Es ist schwer, in neue Märkte in fremden Ländern einzusteigen. Umso mehr wenn man die Landessprache nicht spricht oder die Sitten, Gebräuche und rechtlichen Bedingungen nicht kennt. Handelskammern und Exportinitiativen unterstützen mit Marktinformationen und Kontaktreisen. Aber wenn es um die konkrete Anbahnung und Abwicklung von Geschäften geht, wird es doch meist schwierig. Hier setzt eine neue vom hessischen Wirtschaftsministerium geförderte Initiative an.
Eine an der Holzfachschule Bad Wildungen entwickelte Weiterbildung zur Exportfachkraft bringt jetzt Abhilfe. Menschen mit Migrationshintergrund und passender Berufsausbildung werden so gezielt gefördert, dass sich ihre sprachliche und kulturelle Kompetenz exportinteressierten Unternehmen erschließt. Fachlich wird im ersten Schritt auf Holz-, Energie- und Umwelttechnik fokussiert.
Die Förderung steht für Unterrichtseinheiten zur Verfügung, die zu den speziellen Aspekten des Außenhandels mit Zentral- und Osteuropa schulen. Ergänzend gibt es Teilnehmerreisen zu Schulungen, Messen und Fachexkursionen. Ein wesentliches Element ist ein dreimonatiges Auslandspraktikum, das die Marktanalyse und Kontaktanbahnung unterstützt.
Voraussetzung für die Förderung, aber nicht für die Teilnahme ist, dass die Teilnehmer „Beschäftigte hessischer KMUs“ sind, dies können auch bezahlte Praktika sein. Bei passender Vorbildung und Herkunft werden Interessenten durch das Projekt und seine Partner vermittelt.
Unternehmen, die in Auslandsmärkte einsteigen, oder in diesen Segmenten wachsen wollen, benötigen als wesentliche Voraussetzung Mitarbeiter die mehr leisten können als „nur“ die Produkte und Leistungen des Betriebes vorzustellen. Diesem besonderen Bedarf wird mit dem Programm in der Hauptsache Rechnung getragen. Das fachliche Wissen und Know-how werden im Unternehmen aufgefrischt. Die interkulturelle Kompetenz und das Bewusstsein für den jeweiligen Markt bringt der Teilnehmer ein. Verbunden und abgerundet wird das Ganze durch die zielgerechte Weiterbildung.
Mit Hilfe dieser besonderen Verknüpfung von Wissen, Können und Wollen bekommt das Unternehmen einen sehr engagierten und vor allem hoch motivierten Mitarbeiter. Er ist fachlich genau nach Bedarf geschult und erweist sich mit seinen Kenntnissen des Landes, der Kultur und der Rahmenbedingungen als sehr förderlich und gewinnbringend im Rahmen des Einstiegs in den neuen Markt.
Gerade in Osteuropa und besonders der Ukraine gibt es große Potentiale für Energieeinsparung, regenerative Energie- und Umwelttechnologien. Dort müssen aber viele Bürgermeister, Firmenchefs und andere Entscheidungsträger zunächst über die Möglichkeiten und ihren wirtschaftlichen Nutzen informiert und davon überzeugt werden – und das in ihrer Muttersprache! Speziell dafür werden die Teilnehmer nach der vorbereitenden Schulung, im Rahmen ihres dreimonatigen Auslandspraktikums, eingesetzt.
Das Deutsch-Ukrainische Kompetenzzentrum für Energie- und Umwelttechnologien e.V. erschließt die Potentiale der Ukraine für deutsche Unternehmen. DUKET, als Projektpartner in der Weiterbildung, ist gleichzeitig die Verbindung zu den ukrainischen Akteuren und Beteiligten vor Ort. Vor allem in den Bereichen Biomasse, Solarenergie, Wasserkraft und Umwelttechnik wird auf die Hilfe deutscher Unternehmen und ihrer Technik gewartet. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich in diesem Land zu engagieren!
Aus diesem Grund wurde eine Projektgemeinschaft gebildet die für alle Beteiligten von besonderem Anreiz und Nutzen ist:
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Motivierte neue Mitarbeiter – mit Spezialkenntnissen in Technologie und Zielmarkt
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Wachstumsorientierter Mittelstand – mit Leistungen für die großer Bedarf besteht
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Prosperierende Märkte – mit enormer Nachfrage an „Qualität – Made in Germany“
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Interessierte Ukrainische Partner – die kompetente Lösungen aus einer Hand suchen
Das Weiterbildungsprogramm soll im August 2010 beginnen. Interessierte Teilnehmer und Firmen wenden sich bitte an Projektleiter Dr. Ernst Kürsten, [email protected] oder DUKET e.V. – Vorstand Jan Glänzer, [email protected].
Jan Glänzer
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