Sozialunternehmertum in Deutschland unterstützen

Christian Deiters, CEO, Social-Startups.de

Die Online-Plattform Social-Startups.de, die über Social Entrepreneurship sowie nachhaltige Geschäftsideen informiert, ging im September 2012 an den Start. Inzwischen hat sich aus dem Projekt ein Unternehmen entwickelt. Das CleanEnergy Project sprach mit Christian Deiters, CEO, Social-Startups.de, über die Unternehmensgründung.

Herr Deiters, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Unternehmensgründung! Haben Sie schon damals, als Ihr Projekt los ging, an eine Unternehmensgründung gedacht?

Vielen Dank! Das ist für uns ein großer Schritt in die richtige Richtung. Um ehrlich zu sein haben wir anfangs damit nicht gerechnet. Anton Nagatkin und ich führten das Portal zunächst als reines Hobby. Wir haben Spaß an Social Entrepreneurship & Startups und sehen gerade im Sozialunternehmertum einen großen Förderbedarf. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass wir so schnell ein Unternehmen daraus gründen.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Startup?

Die Idee ist relativ einfach: Wir wollen das Sozialunternehmertum in Deutschland unterstützen. Social Entrepreneurship ist im englischsprachigen Raum und in einigen Entwicklungsländern bereits eine etablierte und weit verbreitete Form des Unternehmertums. Der deutschsprachige Raum hinkt da leider noch weit hinterher.

Hier in Deutschland herrscht noch immer der Irrglaube, dass sich Sozialunternehmen nur auf Basis von Spenden finanzieren lassen und viele schrecken daher vor einer Gründung zurück. Das hat wiederum unter anderem zur Folge, dass solche Geschäftsideen in den Mainstream Medien nur wenig Beachtung finden.

Das alles ist mehr oder weniger ein Kreislauf den wir eben durchbrechen wollen. Mit unseren journalistischen und beratenden Tätigkeiten möchten wir ein höheres Bewusstsein für Social Entrepreneurship und gesellschaftlich relevante Geschäftsideen im deutsch-sprachigen Raum schaffen.

Wie sehr beziehungsweise in welchen Punkten hat sich Ihr Konzept von der ersten Projektidee „Social-Startups.de“ bis zur Unternehmensgründung verändert?

Unser Konzept hat sich seit der ersten Projektidee kontinuierlich weiter entwickelt. Von einem anfänglichen journalistischen Blog sind wir mittlerweile eine Art All-in-One-Portal geworden. Wir bieten zusätzlich Informationen über sozialorientieren Investoren, bilden Jobs im Bereich des Sozialunternehmertums ab und beraten aktiv mit unserem Consulting-Partner Gründertaxi Sozialunternehmen.

Können Sie uns Kriterien nennen, anhand derer Sie ein Projekt/ein Unternehmen auf Social-Startups.de featuren?

Die Kriterien lassen sich sehr leicht aus unserem Namen Social Startups ableiten. Wir suchen nach innovativen Startups beziehungsweise Projekten mit gesellschaftlichem Bezug – das heißt die Startups sollten im weitesten Sinne auf irgendeine Art und Weise gesellschaftliche Probleme adressieren.

Wie viele Leute arbeiten derzeit für Social Startups? Wie schnell wächst das Team?

Derzeit arbeiten mehr als zehn Mitarbeiter für unser Startup. Wenn man bedenkt, dass wir im Sommer noch zu viert waren, ist das Wachstum schon beachtlich. Bis Jahresende werden wahrscheinlich noch weitere vier Teammitglieder hinzukommen.

Was sind Ihre Pläne für 2014?

Wir haben sehr viel vor im nächsten Jahr. Unter anderem wollen wir im Laufe des nächsten Jahres unser Portal visuell relaunchen und unsere Artikeldichte erhöhen. Ungeachtet dessen stehen die Zeichen bei uns klar auf Wachstum – daher werden wir unser Redaktionsteam weiter vergrößern.

Sie bewegen sich nun schon etwas länger in Startup-Gefilden. Welche Tipps und Ideen können Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?

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Wer ein eigenes Unternehmen gründen möchte, sollte sich das wirklich gut überlegen: Gründer beziehungsweise Geschäftsführer zu sein ist auf jeden Fall kein Nine-to-Five-Job und erfordert sehr viel Durchhaltevermögen und Stressresistenz. Gerade in der Anfangszeit muss man auch damit rechnen, dass das eine oder andere Wochenende nicht ganz frei von Arbeit bleibt.

Es passieren oftmals Dinge, mit denen man vorher nicht gerechnet hat oder mit denen man manchmal gar nicht rechnen konnte. Gerade in solchen Momenten muss man die Ruhe bewahren, die Sachlange analysieren und handeln.

Vielen Dank für das Gespräch.

Corinna Lang

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