Die aktuelle Studie „Annual Global Power Generation Forecasts 2012“ untersucht die Entwicklung der weltweiten Stromerzeugung. Die Ergebnisse lassen konkrete Rückschlüsse auf die Energieproduktion im Jahr 2030 zu. Demzufolge steigt der Anteil der nicht-fossilen Energieträger in den kommenden 18 Jahren von 33 Prozent im Jahr 2010 auf insgesamt 41,3 Prozent an. Kohle bleibt jedoch auch in Zukunft mit einem Anteil von 34,6 Prozent die wichtigste Energiequelle.
Die globale Situation. Der weltweite Hunger nach mehr Strom wird auch in den kommenden Jahren weiterhin stark zunehmen. Die Experten von Frost & Sullivan untersuchten den globalen Strommarkt und präsentieren nun ihre Ergebnisse in Form einer ausführlichen Analyse.
2030 wird die Weltbevölkerung ganze 57 Prozent mehr Energie verbrauchen, als dies derzeit der Fall ist. Dieses Wachstum ist vor allem auf den steigenden Energiebedarf in China, Indien und Südostasien zurückzuführen. Gemeinsam werden diese aufstrebenden Volkswirtschaften ihren Anteil an der weltweiten Stromproduktion in Zukunft auf über 40 Prozent ausbauen. Der Hintergrund hierfür ist in der Tatsache zu finden, dass die dortige Bevölkerung einen höheren Lebensstandard anstrebt und somit automatisch verstärkt elektrische Geräte nachfragt.
Die Länder der EU, Nordamerika und Australien hingegen werden dann gemeinsam lediglich 37,1 Prozent des globalen Stromverbrauchs für sich in Anspruch nehmen. Als Gründe für diesen Rückgang nennen die Analysten die stagnierende Entwicklung der Bevölkerung in diesen Gebieten. Hinzu kommt, dass die effizienter gewordene Nutzung der Energie auch direkte Auswirkungen auf den Stromverbrauch hat.
Die einzelnen Energiequellen. Kohle beherrscht auch in den kommenden Jahren die weltweite Energieproduktion. Zwar werden die wichtigsten Industrieländer in Zukunft weiterhin Kohlekraftwerke vom Netz nehmen, die Schwellenländer jedoch sind verstärkt auf diese kostengünstige Form der Energiegewinnung angewiesen.
Auf alle nicht-fossile Energieträger kommt insbesondere innerhalb der EU eine Phase der Expansion zu. Ihr Anteil am Energiemix wird sich hier von 48 Prozent im Jahr 2010 auf 62 Prozent im Jahr 2030 deutlich vergrößern. Dabei werden speziell jene Erneuerbaren einen kräftigen Wachstumsschub erfahren, die nicht auf Wasserkraft basieren.
Ebenso gehörig zulegen wird die Atomenergie. Zwar stellte die Katastrophe von Fukushima einen deutlichen Rückschlag für die Nuklearindustrie dar, mittlerweile werden jedoch wieder zahlreiche Kernkraftwerke im asiatischen Raum errichtet.
Auch Gas erfreut sich global einer steigenden Beliebtheit als Energiequelle. Ganze 22,3 Prozent der globalen Stromerzeugung werden 2030 auf diesen wichtigen Brennstoff entfallen.
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