Aktuell wird rund ein Drittel des Verkehrsaufkommens in Städten durch Güter- bzw. Lieferverkehr verursacht. Dieser basiert fast vollständig auf Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Somit werden massiv Emissionen in die Stadtluft geblasen. Der Lieferverkehr ist also ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Lebensqualität in Städten zu verbessern. Eine nachhaltige urbane Logistik kann auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darum starten Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium jetzt den Wettbewerb „Nachhaltige urbane Logistik“. Ziel sind innovative Ideen und nachhaltige Maßnahmen für Klima und Lebensqualität.
Der Lieferverkehr spielt eine immer größere Rolle im Alltag. Waren sollen den Einzelhandel erreichen. Immer mehr Pakete gehen in unter 24 Stunden direkt zum Kunden. Kommunale Unternehmen beliefern ihre Standorte. Der rasant ansteigende Online-Handel verstärkt das Problem noch weiter. Die Prognosen – gerade für den Online-Handel – versprechen ein deutliches Wachstum.
„Lieferfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verursachen klima- und gesundheitsschädliche Emissionen. Es wird Zeit, dass wir konsequent nach Lösungen für dieses Problem suchen. Wir freuen uns daher auf viele gute Ideen und Projekte, die dabei helfen, den urbanen Raum langfristig umweltverträglich mit Waren und Gütern zu versorgen“, erklärte Maria Krautzberger, die Präsidentin des Umweltbundesamtes.
70.000 Euro Preisgeld für nachhaltige urbane Logistik
Mit der Förderung von Elektro-Lieferwagen im Sofortprogramm Saubere Luft unterstützt der Bund bereits viele Kommunen. Um das auszuweiten und neue innovative Ideen anzustoßen, hat das Bundesumweltministerium jetzt gemeinsam mit dem Umweltbundesamt den Bundeswettbewerb für nachhaltige urbane Logistik gestartet. Denn fast ein Fünftel der Stickstoffdioxide im Stadtverkehr stammt von Lieferfahrzeugen. Neben den gesundheitsschädlichen Emissionen belastet der Lieferverkehr die Städte auch mit Lärm und belastet zudem natürlich das Klima. Der Bundeswettbewerb für nachhaltige urbane Logistik soll dazu beitragen, diese Emissionen zu verringern und den Klimaschutz in den städtischen Verkehr bringen.
An dem Wettbewerb teilnehmen können Unternehmen, Hochschulen und Kommunen mit bereits laufenden oder realisierten Projekten. Auch die Teilnahme mit Konzepten, die noch auf ihre Umsetzung warten, ist möglich. Die Projekte oder Konzepte müssen im Bereich der urbanen Logistik einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Emissionen vor Ort senken und gleichzeitig auch sozial und wirtschaftlich nachhaltig sein. Einreichungsschluss ist am 15. Juli 2018. Ein Preisgeld in Höhe von 70.000 Euro wird auf die Gewinnerprojekte verteilt.
Quelle: BMU