Klimaschutz-Studie vom Weißen Haus gekündigt

Auf Anweisung des Weißen Hauses soll die National Academies of Sciences, Engineering and Medicine eine Klimaschutz-Studie über gesundheitsschädliche Effekte des Tagebergbaus einstellen. Dies bestätigte eine Sprecherin des amerikanischen Innenministeriums am Montag. Fördergelder und Kooperationsverträge, die über 100,000 US-Dollar hinausgegangen sind, werden diesem Brief zufolge überprüft. Die Trump-Regierung will Steuergelder verantwortungsvoller nutzen.

Die Klimaschutz-Studie untersucht vor allem, welche gesundheitlichen Folgen der Tagebergbau für die Menschen in den nahgelegenen Wohnbereichen hat und welche potentiellen Risiken für sie bestehen. Vier Bundesstaaten wurden als Untersuchungsorte ausgewählt.

Der Tagebergbau stellt vor allem deshalb ein Gesundheitsrisiko dar, weil das Gemisch aus Felsen und Boden in Wasserquellen gelangt und Quellflüsse blockiert. Bei der Kohlereinigung werden zudem giftige Hartmetalle wie Blei, Arsen, Mangan, Natrium und Sulfat freigesetzt, die ebenfalls in die Gewässer gelangen.

Einem behördlichen Rechenschaftsbericht zufolge förderte der US-Bundesstaat West Virginia im Jahr 2008 allein durch den Tagebergbau 69 Millionen Tonnen Kohle, während die Staaten Kentucky 51 Millionen Tonnen, Virginia 9 Millionen und Tennessee 2 Millionen Tonnen abbauten.

Trotz der Entscheidung erfährt die Studie weiterhin Unterstützung von einigen Politikern. Raul Grijalva, ein hochrangiger demokratische Abgeordneter des Ausschusses für Naturressourcen im Repräsentantenhaus, erklärte beispielsweise: „Offensichtlich versuchen die Regierung und Republikaner, die National Academy of Sciences von der Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen des Tageberbaus  abzuhalten“. Auch der Cheforganisator der Sierra Club´s Beyond Coal Kampagne Bill Price kritisiert den Abbruch der Studie und sagt:  „Es ist empörend, dass Trump die Studie über Gesundheitsfolgen gestoppt hat. Die Untersuchung wird seit Jahren von den Menschen in den Appalachen gefordert“.

Die National Academy of Sciences glaubt trotz der Entscheidung des Weißen Hauses an die Bedeutung des Projektes und ist bereit, nach der Überprüfung die Studie fortzusetzen.

Quellen

  1. http://edition.cnn.com/2017/08/22/politics/appalachian-coal-mining-health-study/index.html
  2. https://democrats-naturalresources.house.gov/media/press-releases/grijalva-on-doi-stopping-mining-health-impact-study-when-industry-hurts-working-people-trump-and-zinke-cover-for-them
  3. http://www8.nationalacademies.org/cp/projectview.aspx?key=49846

 

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