Vierzehn Tage zähen Verhandelns sind beendet, die 22. Vertragsstaatenkonferenz unter der UN-Klimarahmen-konvention ist vorbei. In Marrakesch trafen sich Vertreter von mehr als 190 Staaten der Welt, um über weitere Maßnahmen und Problemlösungen zur Umsetzung des Pariser Weltklimaabkommens zu entscheiden. Im Zuge dessen hatten sich erstmals beinahe alle Staaten der Welt darauf verständigt eigene nationale Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.
In diesen nationalen Beiträgen zum Klimaschutz – Nationally Determined Contributions (NDC) genannt – formulieren die Mitgliedsländer ihre Ziele zu Anpassung und Minderung von Emissionen bis 2030. Ab 2020 werden sie alle fünf Jahre überprüft und erweitert. Insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer stellt die Umsetzung dieser NDC’s vor besondere Herausforderungen. Auf äußerst positive Resonanz stieß daher die Umsetzungspartnerschaft, die Deutschland und Marokko initiierten. Mittlerweile sind ihr über 40 Länder und weitere internationale Organisationen beigetreten. Sie macht es Entwicklungsländern erheblich einfacher die anvisierten Klimaziele umzusetzen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die Weltklimakonferenz war eine Konferenz des Tuns. Sie hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir haben den Rückenwind der letzten Monate genutzt und wichtige Weichen für die zügige und ambitionierte Verwirklichung des Paris-Abkommens gestellt. Die in Paris beschlossene Transformation hin zu einer klimaverträglichen Welt ist in vollem Gange und nicht mehr zu stoppen. Klimaschutz ist längst zum Jobmotor und Garanten für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung geworden. Mit engagierten Städten und Kommunen treten auch neue Akteure im internationalen Klimaschutz in Erscheinung, die uns helfen werden, die globale Klimawende weiter zu beschleunigen.“
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Die NDC-Partnerschaft besteht aus Industrie-, Entwicklungs- sowie Schwellenländern und steht grundsätzlich allen Interessierten offen. Auch UN-Institutionen wie die Weltbank gehören der Partnerschaft an. Es wurden neun Leitprinzipien als Grundlage definiert, darunter die Verfolgung langfristiger Klimaziele, verbesserte Koordination oder die Integration der Klimaziele in nationale Planungsprozesse. Außerdem können Partnerstaaten eine individuelle Beratung zur Umsetzung ihrer NDC’s in Anspruch nehmen. Länder wie Mexico, Costa Rica oder Vietnam sind bereits dabei.
Die großen Industrieländer bekräftigten nochmals ihr Vorhaben ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung bereitzustellen. Den Hauptsitz hat die NDC-Partnerschaft in Bonn. Dort soll, nach einem Beschluss der COP 22, auch die nächste Klimakonferenz kommendes Jahr stattfinden. Die Präsidentschaft dafür übernimmt Fidschi.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Ich freue mich, dass Fidschi die Präsidentschaft für die nächste Klimakonferenz übernehmen und die COP 23 im nächsten Jahr in Bonn stattfinden wird. Gerne unterstützen wir Fidschi, um auch die nächste Konferenz zu einem Erfolg für den internationalen Klimaschutz zu machen. Der UN-Standort Bonn wird ein guter Gastgeber sein.“
Quellen:BMUB
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