Grün in der Stadt

grünes mit Planzen bewachsenes Gebäude
grünes mit Planzen bewachsenes Gebäude

Um Städte lebenswert und attraktiv zu gestalten braucht es nicht nur stilvolle Wohnungen, Arbeitsplätze und ausreichend Einkaufsmöglichkeiten. Eine besonders wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Städter spielen Grünflächen im direkten Umfeld. Und da darf es ruhig mal lieber mehr sein als weniger. 

Das Bundesbauministerium hat sich nun mit der Frage beschäftigt, wie jeder etwas für mehr Grün in der Stadt beitragen kann. Die Antwort ist ein Ideengarten im Web. Hier kann man sich zu einem der vorgeschlagenen Themen, wie beispielsweise „Gärtner und Selbstversorger“, „Naturliebhaber“ oder „Stadtgrün für alle“ mit seinem Projekt oder seinen Ideen, die bis jetzt nur als ein Gedanke existieren, vorstellen. Wer weder Projekt noch Idee hat, der verpasst den bisherigen Vorschlägen einfach ein „Daumen hoch“.

Unter den bisherigen Projekten findet sich beispielsweise der Stadtteilbauernhof mitten in Bad Cannstadt als Erlebnis-, Bildungs- und Erholungsraum. Das weitläufige Gelände umfasst Wiesen, Weiden, einen Garten sowie Stallungen und steht für Jung und Alt offen. Eine 150 Jahre alte und nun wiederbelebte Gärtnerei in Leipzig versorgt die Bewohner mit frischen Kräutern und Gemüse. In Hamburg hat man die „Green Gym“-Bewegung aus England übernommen: Unter Anleitung eines Trainers pflegen Gruppen gemeinschaftlich ihren Park, in dem sie Stauden pflanzen, Beete anlegen oder Hecken schneiden. Das Angebot startet und endet jeweils mit sanften Fitness- u. Entspannungsübungen. Unter der Sparte „Klimaschützer und kühle Visionäre“ findet sich unter anderem die kostenfreie Beratung von Eigentümern und Bauherren zu den Begrünungsmöglichkeiten ihres Gebäudes. Und bei den Projekt Wanderbaumallee zum Thema „Mitentscheider & Planer“ werden in München triste Straßen mit Hilfe von mobilen Bäumen temporär in grüne Alleen verwandelt. Mittels eines öffentlichkeitswirksamen Umzuges wandern die Bäume anschließend zum nächsten Standort.

Neben konkreten Beispielen finden sich auch allerlei Denkanstöße im Ideengarten. Einige, wie der Einsatz von Samenbomben, sind den meisten bereits bekannt. Andere wiederum, darunter das Anlegen von essbaren Gärten inmitten der Stadt, schon erprobt (zum Beispiel in Aachen). Und zuletzt finden sich völlig neue Ideen, wie die der mobilen Sitzbank mit einem vertikalen Moosbeet. Die Bank produziert höchst effizient Frischluft – auch dort, wo sonst kein Baum steht – und weist eine Feinstaubfilterleistung von 275 Bäumen auf. Die notwendige Energie für Sensoren und Pumpen zur Versorgung der Moose liefern Solarzellen.

Nach Wettbewerbsschluss sollen die vielfältigen Konzepte und Pläne allerdings keinesfalls in der Schublade verschwinden. Die zehn interessantesten Projekte und Ideen werden am 8. und 9. Mai 2017 beim 2. Bundeskongress „Grün in der Stadt“ in Essen vorgestellt. Zudem dienen diese als Vorlage für ein Weißbuch, in dem konkrete Handlungsempfehlungen sowie Umsetzungsmöglichkeiten von Grün- und Freiflächen in unseren Städten dargestellt werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Bundesbauministerium mit dem „Grünbuch“ den aktuellen Wissensstand über urbanes Grün zusammengetragen und einen breiten Dialog zu dem Thema angestoßen.

Wer nun den Kopf voller Ideen für den virtuellen Garten hat, der sollte sich beeilen: Mitmachen ist noch bis zum 23.Dezember 2016 möglich.

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