Greenpeace gibt Tipps für einen bewussteren Konsum

Müll im Meer
Müll im Meer

Immer wieder bekommt man zu hören, dass, wenn man etwas für das Klima tun möchte, man bei seinem eigenen Konsumverhalten anfangen sollte. Dabei geht es nicht immer nur darum Bio, Regional oder Fair Trade einzukaufen. Ein bewusster Konsum, bei dem vor allem Gebrauchsgegenstände, wie beispielsweise Kleidung, Kosmetik und technische Geräteim Mittelpunkt stehen, kann bereits einen großen Unterschied machen. Das Kredo lautet: nur das kaufen, was auch wirklich gebraucht wird und nach umweltfreundlichen Alternativen Ausschau halten!

Dazu hat Greenpeace 10 Tipps zusammengestellt, wie man seinen eigenen Verbrauch herunterschrauben kann:

  1. Sprudler statt Plastik
    Jedes Jahr werden 311 Millionen Tonnen Plastik produziert, eine gewaltige Menge davon für PET-Flaschen – ein Umweltproblem, vor allem für unsere Meere. Wie wär’s also mit selber aufsprudeln in Mehrwegflaschen? Denn das Wasser, das bei uns aus der Leitung läuft, ist schließlich bestes Trinkwasser.
  2. Kleider tauschen statt kaufen
    Etwa 5,2 Milliarden Kleidungsstücke liegen in deutschen Schränken, 40 Prozent davon werden selten oder nie getragen. Ungetragene Klamotten, die noch in einem akzeptablen Zustand sind, könnten über Tauschbörsen im Internet einen neuen Besitzer finden.
  3. Gute Planung spart Lebensmittel
    In Deutschland werden pro Sekunde etwa 313 Kilogramm unverdorbener Lebensmittel entsorgt. Dagegen hilft planvoller Einkauf: Sich schon vor dem Gang zum Supermarkt überlegen, was man braucht. Ein kompletter Wochenplan ist sogar noch besser, damit auch alles im Kühlschrank Verwendung findet.
  4. Kosmetik einfach selbermachen
    Rund 500 Tonnen Polyethylen verarbeiten die Kosmetikhersteller jährlich in ihren Produkten (Quelle: Umweltbundesamt). Durchs Abwasser gelangen diese winzigen Plastikteile über Flüsse ins Meer, wo sie großen Schaden anrichten. Selbst hergestellte Kosmetik aus einfachen Haushaltsprodukten enthält weniger bis keinen Kunststoff und sind deutlich umweltfreundlicher.
  5. Gemeinsam ans Ziel
    Ein Auto steht in Deutschland die meiste Zeit nur herum: im Schnitt 23 Stunden am Tag. Effizienter ist es, Fahrgemeinschaften zu bilden – oder auf eines von vielen Carsharing-Modellen umzusteigen. Noch viel besser: Öffentliche Nahverkehrsmittel nutzen oder CO2-neutral zu Fuß oder per Fahrrad sein Ziel ansteuern.
  6. Länger am Telefon bleiben
    Etwa 100 Millionen alte Smartphones liegen in deutschen Schubladen, etliche davon noch funktionstüchtig. Die häufigsten Defekte an den Geräten betreffen nämlich Teile, die relativ leicht ersetzbar sind, zum Beispiel den Akku oder den An- und Ausschalter. Greenpeace bietet immer wieder Repair-Cafés an, bei denen leicht beschädigte Telefone wieder flott gemacht werden.
  7. Weniger Fleisch, besseres Klima
    Mit rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen gehört die Massentierhaltung zu den wichtigsten Verursachern der globalen Erwärmung. Da kann man ruhig mal auf das Schnitzel in der Mittagspause verzichten.
  8. Teilen, leihen, verschenken
    Vieles, was wir besitzen, benutzen wir nur einmal, um es danach ins Regal zu stellen: zum Beispiel manche Bücher oder DVDs. Auch für selten benutzte Elektrogeräte gibt es mittlerweile Sharing-Konzepte. Sinnvoll, denn: Angeblich läuft eine Bohrmaschine in ihrem gesamten Leben durchschnittlich lediglich 13 Minuten.
  9. Öfter mal abschalten
    Fast alles, was den Deutschen Spaß macht, kostet Energie. Laut dem „Freizeit-Monitor“ lauten die Top Five der Freizeitbeschäftigungen: Fernsehen, Radio hören, Telefonieren (von zu Hause), im Internet surfen und wieder Telefonieren (unterwegs). Offensichtlich könnte Deutschland ein bisschen frische Luft vertragen: Treffen Sie sich mal wieder mit Freunden oder gehen Sie spazieren. Die frische Luft gibt’s gratis!
  10. …und wenn Sie doch einkaufen müssen
    Lassen Sie bitte die Plastiktüte im Supermarkt und kaufen Sie mit Rucksack, Einkaufsnetz oder Stoffbeutel ein. Jeder Deutsche nutzt im Jahr durchschnittlich 76 Plastiktüten. Das schadet vor allem den Meeren: Schätzungsweise 150 Millionen Tonnen Plastik schwimmen bereits in den Ozeanen, jährlich kommen rund 13 Millionen Tonnen dazu.

Dies soll nicht bedeuten, dass man seine Alltagsgewohnheiten jetzt sofort und ohne Umwege völlig verändern soll. Fangen Sie mit kleinen Dingen, wie den Plastikbeuteln und Kleidungsstücken an. Sobald Sie sich beispielsweise daran gewöhnt haben, immer einen Stoffbeutel mit zum einkaufen zu nehmen, widmen Sie sich dem nächsten Punk. So könnte man beispielsweise das beim Kleidertausch eingesparte Geld in einen Wassersprudler investieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten jedem die Chance sein Konsumverhalten etwas umweltfreundlicher zu gestalten.

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