Bis zum Jahr 2030 will man global 350 Millionen Hektar Wald wieder aufforsten. Das ist das Ziel der Bonn-Challenge. Ende letzter Woche sagten die Vertreter von acht Ländern in Zentralasien die Aufforstung von 2,5 Millionen Hektar zu. Es ist das Ergebnis der Regional-Konferenz in Kasachstan. Darüber hinaus wurde die Astana-Resolution beschlossen. Sie schreibt fest, die regionale Zusammenarbeit zu Erhalt und Wiederaufbau stärker zu fokussieren. Damit schreibt die Bonn Challenge ihre Erfolgsgeschichte fort. 160 Millionen Hektar Wald wurden weltweit bereits renaturiert.
Regionalkonferenzen zur Wiederaufforstung von Wäldern im Rahmen der Bonn Challenge gab es bereits in Lateinamerika, Südostasien und Afrika. Durch gemeinsames Umsetzen und voneinander Lernen führen sie zu einer neuen Form multilateraler Zusammenarbeit. Auch in Astana schlossen sich nun acht zentralasiatische Länder der Initiative an. Offiziellen Regierungsvertreter von Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan sagten während eines regionalen Ministertreffens die Wiederaufforstung von 2,5 Millionen Hektar Wald zu. Das Treffen wurde gemeinsam vom kasachischen Landwirtschaftsministerium, der Weltnaturschutzunion sowie der Wald- und Forst-Einheit der Wirtschaftskommission für Europa UNECE und der Welternährungsorganisation FAO organisiert.
Die Präsidentin des deutschen Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Beate Jessel, eröffnete die Konferenz: „Die Wälder des Kaukasus und Zentralasiens sind ein gutes Beispiel für den großen Reichtum an Naturressourcen in dieser Region, den es zu würdigen und zu schützen gilt. Landdegradierung, Biodiversitätsverlust und das Management der Auswirkungen des Klimawandels hätten grenzübergreifenden Charakter und können nur durch regionale Kooperationen bewältigt werden.“
Weiter erklärte sie, die Bundesregierung lege in ihrer Zusammenarbeit mit den Ländern Zentralasiens besonderen Wert auf die Stärkung zwischenstaatlichen Austauschs und Kooperation.
Bonn Challenge ist umfassendste Initiative zur Wiederaufforstung weltweit
Das Treffen in Astana ist Teil der globalen Aktionsplattform Bonn Challenge, die das Bundesumweltministerium 2011 initiierte. Damals verständigte man sich in Bonn darauf, bis 2020 weltweit 150 Millionen Hektar zerstörter Waldflächen wiederherzustellen. Schon heute übertraf man dieses Ziel. Durch die Bonn Challenge konnte man bereits 160 Millionen Hektar Wald renaturieren. Bis 2030 liegt das Ziel bei 350 Millionen Hektar wiederhergestellter Waldfläche weltweit.
„Die Bonn Challenge ist die umfassendste Initiative zum Wiederaufbau von Wäldern weltweit. Sie hat seit ihrem Start vor sieben Jahren eine unglaubliche globale Dynamik ausgelöst. Seit heute beteiligen sich auch acht zentralasiatische Länder mit dem Wiederaufbau von über 2,5 Millionen Hektar Waldfläche. Ohne den weltweiten Wald-Aufbau können wir die Klimaziele von Paris nicht erreichen. Deshalb ist das heute in Kasachstan ein guter Tag für den ganzen Planeten“, so Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth.
Quelle: BMU