Unsere Erde ist erschöpft

Earth Overshoot Day
Earth Overshoot: Am 02. August waren die natürlichen Ressourcen des Planeten erschöpft

Am vergangenen Mittwoch war der Earth Overshoot Day. Zum 02. August hatte die Menschheit sämtliche natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die innerhalb eines Jahres regeneriert werden. Die verfügbaren Ressourcen der Erde wurden damit sechs Tage früher ausgenutzt als noch im Vorjahr. Das ergeben die neuesten Berechnungen des Global Footprint Network. Ausgehend von einer anwachsenden Datenlage berechnet die Organisation den Ökologischen Fußabdruck. Zum Earth Overshoot Day kam es erstmals am 21. Dezember 1971, seitdem nutzen wir unseren Planeten Jahr für Jahr stärker aus.

 Das Global Footprint Network rechnet vorhandene Daten wie etwa das globale Angebot von Wäldern, Agrarland oder Fischgründen gegen die menschliche Nutzung an Baumaterial, Energie und Viehzucht gegeneinander auf. Auch Daten zu Abfallwirtschaft oder Treibhausgasemissionen werden in die Rechnung aufgenommen. Dabei kommt die Organisation zu dem Ergebnis, dass der weltweite Bedarf an Ressourcen etwa 1,7 Erden benötigte. Einen überproportionalen Anteil am weltweiten Ressourcenbedarf haben natürlich die Industrienationen. Allein Deutschland nutzt jährlich Ressourcen im Äquivalent von 3,2 Erden. Australien und die USA sind Spitzenreiter mit einem Ressourcenbedarf von je mehr als fünf Erden.

„Seit über dreißig Jahren nehmen wir der Erde mehr weg, als sie uns bereitstellen kann. Diese dauerhafte Übernutzung hat unseren Planeten auf die Intensivstation gebracht. Die Ökosysteme, die uns mit Wasser, Nahrung oder Energie versorgen, kollabieren“, warnt WWF-Vorstand Eberhard Brandes. „Wir müssen endlich einen Weg finden, in den natürlichen Grenzen unseres Planeten zu leben und zu wirtschaften. Das ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Wir brauchen eine neue Definition von Wohlstand und Erfolg, die die Gesundheit von Menschen, der Gesellschaft und der Umwelt einbezieht.“

Die Auswirkungen der dauerhaften Übernutzung sind bereits mehr als deutlich. Selbst in den großen Industrienationen wie etwa den USA, aber auch Deutschland häufen sich extreme Wetterereignisse. Auch Hungersnöte und Artensterben sind klare Anzeichen des Klimawandels. Ganze Ökosysteme wie etwa das größte Korallenriff der Welt drohen gänzlich zu verschwinden. Von neun ökologischen Belastungsgrenzen, die die Stabilität globaler Lebensräume definieren, sind bereits vier überschritten, so der WWF.

Besondere Bedeutung bei der Verbesserung des Ökologischen Fußabdruckes haben eine konsequente Realisierung der Energiewende sowie die Dekarbonisierung. Allein durch die Reduzierung der Kohlekraft um 50 Prozent verschiebt sich der Earth Overshoot Day um 89 Tage nach hinten.

Lebt die Menschheit allerdings so weiter wie bisher, braucht es bis spätestens 2030 zwei Planeten, um den Bedarf an Rohstoffen zu decken.

Quellen: Footprint Network , WWF

 

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