Jährlich geben Unternehmen viel Geld für ihre IT aus, Tendenz steigend. Dabei wird oft alte, noch funktionierende Technik durch neue ersetzt. Stattdessen gibt es jedoch die Möglichkeit, die alten Geräte wieder aufzuarbeiten. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und die INTERSEROH Dienstleistungs GmbH kommen in einer Studie nun zu dem Ergebnis: Durch die Aufarbeitung können Primärressourcen eingespart und der Ausstoß schädlicher Klimagase vermindert werden.
Die Nutzungsdauer der Technik ist insbesondere im Arbeitsalltag begrenzt, z.B. durch bestehende Leasingverträge. Nach dem Austausch können die alten Geräte aufgearbeitet und für eine Vielzahl von Aufgaben weiter eingesetzt werden. Umweltdienstleister wie INTERSEROH kaufen gebrauchte Geräte auf und organisieren sämtliche Schritte auf dem Weg zur Wiederverwendung – von der Abholung über die sichere und zertifizierte Datenlöschung und/oder Datenträgerzerstörung bis zur Endabnahme. Die Forscher von UMSICHT haben die Aufarbeitung von PCs und Notebooks detailliert untersucht. In einer Studie bestätigen sie so den messbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewahrung natürlicher Ressourcen.
„Durch die längere Lebensdauer der Geräte tragen wir entscheidend dazu bei, dass der Gedanke der Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung auch in der Informationstechnologie Einzug findet“, erklärt Jan Höschel, Leiter Business Center ReUse INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. „Unsere Kunden können die durch die Wiederaufbereitung ihrer Geräte erzielten Einsparungen auch jederzeit im Rahmen eines von uns erstellten Zertifikates belegen.“
Einsparungen bei der Aufarbeitung von
Notebooks:
- 181 Kilogramm Primärressourcen
- 154 Kilogramm klimaschädliche Gase (Das entspricht rund 1.100 gefahrenen Kilometern eines durchschnittlichen PKWs)
PCs:
- 387 Kilogramm Primärressourcen
- 229 Kilogramm klimaschädliche Gase
Diese Berechnungen basieren auf der Annahme der Wissenschaftler, dass Geräte bei einer Erst- und Zweitnutzung jeweils 3,5 Jahre verwendet werden.
„Im Sinne der Circular Economy ist die Wiederverwendung von Produkten, in Hinblick auf die Ressourceneinsparung die beste Möglichkeit, da hier der größtmögliche Wert des Produkts erhalten bleibt“, meint Dr. Markus Hiebel, Abteilungsleiter Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement bei Fraunhofer UMSICHT. „Nach der Wiederverwendung des Geräts kann die zusätzliche Nutzung von Ersatzteilen folgen und dann das Recycling der enthaltenen Wertstoffe“.