Ob Kohleausstieg, Lebensmittelverschwendung, nachhaltige Kleidung oder der Klimaschutz im Allgemeinen. Schaut man sich Umfragen von Umweltorganisationen und Instituten an, so entsteht der Eindruck, der Wille zur Nachhaltigkeit sei in Deutschland groß. Angesichts der großen Umweltprobleme, die die gesamte Welt plagen, ist dies ein schöner Gedanke. Erst kürzlich wieder gab es eine Umfrage von Statista in Zusammenarbeit mit YouGov, die den Nachhaltigkeitswillen der Deutschen zu bestätigen scheint.
Im Rahmen dieser repräsentativen Umfrage wurden vom 15.-19. Juni 2018 insgesamt 1129 Menschen im Alter über 18 Jahren befragt. Sie wurden gefragt, welche Maßnahmen sie ergreifen bzw. sich vorstellen könnten, um nachhaltiger zu leben. Als die Top 3 Maßnahmen, die sie bereits ergreifen würden, gaben die Befragten folgende Maßnahmen an:
- Wenn möglich, auf Plastik verzichten (53 Prozent)
- Reparieren statt neu kaufen (53 Prozent)
- Kleidung lufttrocknen (52 Prozent)
Als die Top 3 der möglichen weiteren Maßnahmen wurden genannt:
- Einkauf in Unverpackt-Läden (71 Prozent)
- Upcycling (71 Prozent)
- Repair-Cafés besuchen (70 Prozent)
Es zeichnet sich ab, dass hier insbesondere der Reparatur-und Wiederverwendungsgedanke vorherrscht.
Nachhaltigkeit wirklich Mutter des Gedanken?
Insgesamt sollen wohl 79 Prozent der Befragten angegeben haben, dass das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Leben wichtig sei. Doch ist bei den Angaben wirklich immer die Nachhaltigkeit die Mutter des Gedanken? So mag es beispielsweise bei der Wiederverwendung für einige eher noch um die damit verbundene Kostenersparnis gehen.
Bei Umfragen dieser Art stellt sich allgemein die Frage: Was ist hier der eigentliche Hintergedanke? In so manchen Fällen heißt das Hauptargument tatsächlich letztendlich Geld, ob nun auf kurz- oder langfristige Sicht. Doch gleichzeitig bestätigt dies eine Aussage, die bereits viele Experten auf dem Gebiet geäußert haben: unterm Strich rechnet sich Nachhaltigkeit. Geld sparen und nachhaltig Handeln muss sich nicht negieren. Diese Erkenntnis, darin sind sich diese Experten ebenfalls einig, muss nun jedoch vor allem auch bei der Regierung ankommen. Denn der Wille zur Nachhaltigkeit ist keine Frage einer Legislaturperiode. Er ist eine Investition in die Zukunft.
Quelle:
Statista