Das Thema Plastikmüll lässt uns nicht los. Die Müllberge wachsen und Einwegplastik wie Verpackungen, Plastikbesteck, Trinkhalme, oder -becher tragen erheblich zu dieser Problematik bei. Die Konsequenzen durch den Einweg-Plastikmüll sind enorm. Von allen Kunststoffen landen sie am wahrscheinlichsten in unserem Ozean. Schätzungen gehen von bis zu 13 Millionen Tonnen pro Jahr aus[i]. Wenn das Wachstum der Einwegkunststoffproduktion um die gleichen Raten weiter wächst wie bisher, könnten sie bis 2050, fünf bis zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmachen[ii]. In dieser Woche hat das Team von Statista* einige interessante Fakten zum Thema sowie eine Infografik zu diesem Thema veröffentlicht.
Die Grafik basiert auf dem aktuellen Plastikmüll-Index der australischen Mindaroo Foundation* und identifiziert die größten Verursacher von Einwegplastikmüll.
Australien zählt laut dieser Auswertung zu Ländern mit dem höchsten Einwegplastikmüll-Verbrauch. Im Jahr 2019 gab es „Down Under“ 59 Kilogramm Einwegplastikabfall pro. Auf den Rängen zwei und drei des Index liegen USA, Südkorea und Japan. Deutschland im internationalen Vergleich zwar hinter einigen Europäischen Nachbarn. Mit 22 Kilo Einwegplastikmüll pro Kopf ist die Menge aber auch hier zulande noch viel zu hoch. Indien zeigt, dass auch 4 Kilo pro Person möglich sind.
Unternehmen in der Verantwortung
Auch Unternehmen, die besonders stark für Einwegplastikmüll verantwortlich sind, werden in der Untersuchung und Indizierung von Mindaroo aufgelistet. Platz eins des Negativrankings belegten 2019 die beiden US-amerikanische Konzerne ExxonMobil und Dow, gefolgt von Sinopec aus China. Diese drei Unternehmen machen zusammen 16 Prozent des weltweiten Einweg-Kunststoffabfalls aus. Von rund 300 weltweit tätigen Polymerherstellern hält ein kleiner Teil das Schicksal der weltweiten Kunststoffkrise in den Händen: Die Entscheidung, weiterhin reine Polymere anstelle von recycelten Polymeren herzustellen, wird massive Auswirkungen darauf haben, wie viel Abfall gesammelt wird und wie viel stattdessen die Umwelt belastet.
*Quelle: Statista und Minderoo Foundation
[i] https://science.sciencemag.org/content/347/6223/768 – https://wedocs.unep.org/handle/20.500.11822/26745
[ii] https://bbia.org.uk/wp-content/uploads/2019/05/Nature-Paper-Strategies-to-reduce-the-global-carbon-footprint-of-plastics-003.pdf