Waldgärten für biologische Vielfalt

Eine Fläche, die mit Kräutern, Stauden, Sträuchern und Bäumen bewachsen ist und gleichzeitig Gemüse, Obst und Nüsse liefert – das ist die Idee von Waldgärten. Bisher ist diese naturnahe Anbauweise in Deutschland nicht etabliert. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt untersucht, wie man die arten- und strukturreichen Waldgärten gestalten kann, damit sie auch für die Landwirtschaft eine ökonomisch attraktive Alternative zur monokulturellen Bewirtschaftung darstellen.

Ziel des Projektes „Waldgartensysteme als insektenfördernde, landwirtschaftliche Produktionsmethode – Insektenlebensräume und Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft schaffen“ (WASYS) ist es, unterschiedliche Waldgartensysteme in verschiedenen Kombinationen mit Nutzpflanzen modellhaft zu testen. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert das zukunftsweisende Projekt bis 2025 aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Höhe von 777.000 Euro.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze erklärt dazu in einer aktuellen Meldung: „Waldgärten mit Obst- und Nussbäumen, mit Sträuchern, bienenfreundlichen Stauden und einer Gemüse- und Kräuterschicht sind nicht nur hochproduktiv. Sie bieten zugleich einer Fülle von Arten Lebensraum, insbesondere Insekten. Waldgärten sind daher ein gutes Mittel gegen das Insektensterben. Aber in Zeiten des Klimawandels mit seinen Dürre- und Hitzeperioden sind sie auch gut für Bodenqualität, Wasserhaushalt und Mikroklima – und damit nicht zuletzt für die Menschen.“

Testlauf in Brandenburg

Auf einem insgesamt etwa elf Hektar großen Areal rund um Kyritz in Brandenburg werden durch den Verein STATTwerke e. V. fünf Modellflächen entwickelt. Die verschiedenen Systeme werden hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit untersucht und miteinander verglichen. Zusätzlich bewertet das Projekt die Artenvielfalt hinsichtlich Artenanzahl und Häufigkeit ausgewählter Insektengruppen auf den verschiedenen Flächen gegenüber konventioneller Landwirtschaft.

Der Verein möchte zudem gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern das Bewirtschaftungssystem Waldgarten bekannter machen. Lehrpfade, Workshops und weitere Bildungsangebote sollen über Waldgärten informieren und zum Nachahmen anregen. Das Angebot richtet sich vor allem auch an landwirtschaftliche Betriebe und Erzeugerbetriebe, die so die Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Nutzung und die Umgestaltung hin zu einer vielfältigen Agrarlandschaft kennenlernen können.

„Waldgärten können als neuartige Nutzungsform einen großen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt und zum Klimaschutz leisten. Wenn sie gleichzeitig auch noch langfristig wirtschaftlich sind, bieten sie eine echte Alternative zu konventionellen, oft artenarmen Bewirtschaftungsformen. Deshalb wollen wir jetzt, mit dem neuen Bundesprogramm-Projekt WASYS erproben, wie Waldgartensysteme als zukunftsweisende und ökonomisch tragfähige landwirtschaftliche Produktionssysteme etabliert werden können“, erklärt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel.

Mehr zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt gibt es hier

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