Verzicht und Preiserhöhungen für das Klima?

Für das Klima würden viele Deutsche auf das Auto hin und wieder verzichten - zumindest theoretisch.

Würden die Deutschen für den Klimaschutz auf einige Dinge verzichten? Wären sie  auch bereit, mehr Geld auszugeben? Mit diesem Thema hat sich aktuell das Meinungsforschungsinstitut YouGov beschäftigt. Die Bürger wurden unter anderem gefragt, ob sie weniger Fleisch essen und auf kurze Flüge verzichten würden. Und ob sie einverstanden wären, wenn gewisse Produkte und Leistungen teurer würden. Die Ergebnisse der Umfrage fielen gemischt aus. 

Klimawandel: Mehrheit ist besorgt

Das Thema Klimawandel ist im Bewusstsein der Deutschen angekommen. Das zeigt auch eine Befragung des Meinungsforschungsinstitut YouGov. Demnach macht sich ein Großteil der Bürger (73 Prozent) Sorgen wegen der globalen Erwärmung und dessen Folgen. Viele der Befragten (48 Prozent) denken allerdings, dass wir noch Zeit haben, etwas dagegen zu unternehmen. 55 Prozent glauben, das Wichtigste sei die Reduktion des CO2-Ausstoßes. Aber wie viele dieser Menschen sind auch bereit, aktiv etwas dafür zu tun?

Deutsche würden auf manches verzichten

Auf dem Papier ist das die Mehrheit der Bürger. So wären laut YouGov drei von vier Erwachsenen bereit, auf Kurzstreckenflüge zu verzichten. Immerhin 63 Prozent würden für den Klimaschutz deutlich weniger Fleisch essen. Und mehr als die Hälfte (56 Prozent) würden das Auto in der Innenstadt stehen lassen. Das geben die Befragten zumindest an.

Wirklich geändert hat sich das Konsumverhalten der Bundesbürger bislang kaum. Der Fleischkonsum hat 2018 sogar wieder leicht zugenommen (von 60 auf 60,1 Kilogramm pro Person). Der PKW- Verkehr stieg laut Umweltbundesamt zwischen 1995 und 2017 um knapp 18 Prozent. Auch die Zahl der Inlandsflüge steigt Jahr um Jahr. Flogen 2004 nur rund 136.000 Menschen innerhalb des Landes, waren es 2018 schon 223.000.

Wenig Akzeptanz für Preiserhöhungen

Rund die Hälfte der Befragten würde es akzeptieren, wenn Flugtickets deutlich teurer würden. Mehr Geld für Benzin ausgeben will allerdings fast niemand. (27 Prozent). Noch weniger Menschen würden mehr Geld für ihren Strom zahlen, wenn dieser dafür mit Erneuerbaren Energien erzeugt werden würde (20 Prozent). Und nur rund die Hälfte der Befragten (52 Prozent) würde es gutheißen, wenn Fleisch teurer würde. Theoretisch würden die Deutschen für das Klima also auf manches verzichten, aber tiefer in die Tasche greifen wollen die wenigsten.

Aktuell plant die Bundesregierung die Einführung eines Preises für CO2 (CEP berichtete). Damit sollen die Menschen animiert werden, CO2 einzusparen. Ökonomen schlagen eine Pauschale von zwanzig Euro pro Tonne CO2 vor. Aktivisten fordern sogar bis zu 180 Euro. Damit würde vieles deutlich teurer werden, vor allem Benzin und Heizöl. Dafür sollen die Bürger an anderer Stelle entlastet werden. Einige Befürworter der Abgabe glauben, nur falls eine Bepreisung für CO2 eingeführt wird, kann Deutschland seine Klimaschutzziele noch einhalten. Ansonsten könne auch der Kohleausstieg wirkungslos bleiben. Ein genaues Konzept liegt aber noch nicht vor.

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