Nach dem Motto: „Fridays for Future“ sind tausende Schüler vergangenen Freitag statt in die Schule auf die Straßen gegangen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Die Schüler haben an diesem Tag bewusst den Unterricht geschwänzt. Mit dieser Aktion wollten sie darauf aufmerksam machen, dass sie diejenigen sind, die die Auswirkungen des Klimawandels besonders zu spüren bekommen werden.
Auf ihren Bannern und Plakaten steht: „Das Klima – aussichtsloser als unser Mathe-Abi“. und „Opa, was ist ein Schneemann?“ oder „Wozu lernen ohne Zukunft?“ So zogen vergangenen Freitagvormittag tausende junge Menschen durch die Städte. Eigentlich sollten alle Teilnehmer zu dieser Zeit in der Schule sein.
Doch anstatt in den Klassenzimmern zu pauken, gingen die Schüler auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Die Idee dahinter: Durch das bewusste Schwänzen der Schule wollten sie auf ihr Engagement in Sachen Klimaschutz aufmerksam machen. Und auf ihre Sorge vor den Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Zukunft.
Mit Erfolg: Rund 30.000 Schüler sind nach Angaben der Polizei bundesweit auf der Straße gewesen. Die meisten Teilnehmer wurden mit je rund 3500 Menschen in Freiburg und Bremen gezählt. Doch auch in Berlin, München und Hamburg kam es zu den friedlichen Schülerprotesten.
Zahlreiche deutsche Medien berichteten über die Aktion. Auch das Kultusministerium gab ein Statement ab: „Wir begrüßen das Engagement der Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz sehr“. Allerdings müsse eine solche Aktion vorher beantragt und vom jeweiligen Schulleiter genehmigt werden. Das sei nicht passiert. Daher wolle man zwar das Anliegen unterstützen, nicht jedoch die Form des Protests.
Die Demonstranten forderten unter anderem die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und den Ausstieg aus der Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern, allen voran Kohle. Mit dem Schulstreik wollen die Teilnehmer darauf aufmerksam machen, dass die jungen Menschen von heute diejenigen sein werden, die am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden müssen. In anderen Ländern kam es zu ähnlichen Protestaktionen. In Belgien gingen ebenfalls tausende Schüler auf die Straße.