Hitzewarnung: Temperaturrekorde in Deutschland

Der diesjährige Juni könnte erneut einen Temperaturrekord knacken und der heißeste Juni aller Zeiten werden. Der letzte Mittwoch war der heißeste Tag im Juni seit über einhundert Jahren. Doch heute wird es noch heißer. Es werden Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet. Seit Tagen warnen Ämter, die große Hitze könne den Kreislauf stark belasten. Wegen der intensiven UV-Strahlung sei mit raschem Sonnenbrand zu rechnen. Zudem besteht ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. In Frankreich gab es bereits die ersten Hitzetoten des Jahres. Die ersten deutschen Gemeinden  melden Wasserknappheit. Der Klimawandel ist endgültig in Europa angekommen, sagen Meteorologen.

Es könnte der heißeste Juni aller Zeiten werden. Auch dieses Wochenende hatten die Menschen wieder mit Rekord-Temperaturen zu kämpfen. Die extreme Hitze, die intensive Sonneneinstrahlung und erhöhte Ozonwerte sind gerade für ältere Menschen eine große Belastung. Schon am Samstag war es mit bis zu 33 Grad sehr heiß. Am heutigen Sonntag allerdings erwarten die Menschen Temperaturen von bis zu 40 Grad. Das sind arabische Verhältnisse mitten in Europa, sagt auch der Meteorologe Dominik Jung.

Jung: „Der Klimawandel steht nicht nur vor unserer Haustüre, er ist mittlerweile hereinspaziert.“

Seit Jahren jagt ein Temperaturrekord den nächsten. 2014 war das bis dahin wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor rund 130 Jahren. Schon ein Jahr später wurde dieser Rekord gebrochen, bis auch der vom Jahr 2016 abgelöst wurde. Auch das Jahr 2017 war weltweit rekordverdächtig warm und reihte sich auf den dritten Platz ein. 2018 schließlich endete als das viertwärmste je gemessene Jahr weltweit. In Deutschland war 2018 sogar als das wärmste Jahr aller Zeiten. Das könnte jedoch dieses Jahr erneut übertroffen werden, glauben Experten.

Wer glaubt da noch an einen Zufall?

Es zeichnet sich  ein deutlicher Trend ab: Die 20 wärmsten Jahre fallen alle auf die vergangenen 22 Jahre. Auch für 2019 sieht es aus, als würden einige neue Temperaturrekorde aufgestellt werden. Letzten Mittwoch hatten wir den ersten Rekord des Jahres. Mit 38,6 Grad war es der heißeste Juni-Tag, der je gemessen wurde. Doch am heutigen Sonntag soll es sogar noch heißer werden. Örtlich könnte das Thermometer auf 40 Grad steigen, warnte der deutsche Wetterdienst. Bis um 19 Uhr gilt eine amtliche Warnung vor der „extremen Wärmebelastung“.

Außerdem wurde für Teile Bayerns, Sachsen und Thüringen eine Warnung vor erhöhter UV-Intensität ausgegeben. Den Menschen wird geraten, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu benutzen und einen Sonnenhut zu tragen. Die Ämter raten dazu, die  Sonne am besten zu meiden und sich im Schatten aufzuhalten.

In Frankreich hat die enorme Hitze bereits die ersten Todesopfer gefordert. Dort wurde am Freitag zum ersten Mal überhaupt eine Temperatur von über 45 Grad gemessen. Am Samstag meldeten die französischen Behörden den Tod von drei Menschen aufgrund der andauernden Hitzewelle. Klimaforscher gehen davon aus, dass wir in den kommenden Jahren mit weiteren Hitzerekorden rechnen können. Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung sagte dazu:

Monatliche Hitzerekorde auf der ganzen Welt treten heute fünfmal häufiger auf, als es bei einem stabilen Klima der Fall wäre. Diese Zunahme der Hitzeextreme entspricht genau dem, was von der Klimawissenschaft als eine Folge der globalen Erwärmung vorhersagt wurde, die verursacht wird durch den steigenden Ausstoß von Treibhausgasen aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas.“

Er warnt, nur eine schnelle Verringerung der CO2-Emissionen könne eine weitere verheerende Zunahme der Wetterextreme verhindern. Ansonsten werden wir wohl in den nächsten Jahrzehnten noch viele weitere und immer extremere Hitzewellen und Temperaturrekorde erleben.

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