Hauptsitz von Facebook und Google könnte versinken

Meeresspiegelanstieg
Meeresspiegelanstieg

In naher Zukunft wird der Klimawandel den Meeresspiegel deutlich ansteigen lassen. Viele Inseln und Küstengebiete drohen dann für immer überflutet zu werden. Auch die San Francisco Area Bay wird wohl davon betroffen sein. Dort stehen einige der wichtigsten Gebäude der beiden Weltkonzerne Facebook und Google. Der Facebook-Campus sei besonders gefährdet, berichtete jetzt eine Gruppe von US-Forschern. Doch im Gegensatz zu vielen armen Menschen und Ländern haben die beiden Konzerne das Geld, auf die drohende Überflutung zu reagieren. Sie können einfach umziehen – viele andere Betroffene werden heimatlos.

Bereits heute hat sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde um rund ein Grad Celsius erhöht. Und bislang ist kein Ende abzusehen. Wir verbrennen weiter fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Gas. Selbst wenn die Welt zusammenarbeitet und dem Klimawandel den Kampf ansagt, steuern wir auf eine Erwärmung von mindestens 1,5 Grad zu – wahrscheinlich wird es deutlich mehr werden.

Maximal zwei Grad, besser noch 1,5 Grad. Stärker darf es sich nicht erwärmen auf unserem Planeten. Diesem Ziel haben sich die Vereinten Nationen vergangenen Dezember beim Pariser Weltklimagipfel verschrieben. Ein Ziel, das nur schwer erreicht werden wird. Und selbst wenn die Nationen es schaffen, die globale Erwärmung gemeinsam auf die optimistischen zwei Grad einzudämmen, werden die Menschen kommender Generationen die Folgen deutlich zu spüren bekommen.

Eine der gefährlichsten Auswirkungen der Erderwärmung ist der damit einhergehende Anstieg des Meeresspiegels. Zwei Grad mehr bedeutet nach Ansicht vieler Forscher, dass sich der Meeresspiegel schon bis zum Jahr 2100 um einen halben Meter erhöhen wird. Bis zum Jahr 2300 rechnen Forscher gar mit einem Anstieg zwischen 1,5 und vier Metern. Ein internationales Forscherteam hat sogar einen Anstieg um 25 Meter innerhalb der nächsten Jahrtausende progostiziert (CEP berichtete). Was das für viele Küstengebiete und Inseln bedeuten würde, ist unschwer vorstellbar.

Um sich ein genaues Bild zu machen, was mit der eigenen Heimat passieren wird, wenn sich die Erde weiter aufheizt und der Meeresspiegel ansteigt, hat eine US-Forschergruppe das Projekt „Our Coast, our Future“ ins Leben gerufen. Auf der Website des Kollektivs kann man sich eine interaktive Weltkarte ansehen. Diese zeigt, welche der steigende Meeresspiegels auf die jeweilige Region hätte. Dabei kann man vorher Parameter gezielt einstellen. So zum Beispiel die Erhöhung des Meeresspiegels in Zentimetern oder ein Sturmszenario.

Die Karte bietet einen erschreckenden Ausblick auf die Zukunft. Viele Gebiete werden in einigen Jahrzehnten völlig anders aussehen als heute. So auch die San Francisco Bay Area. Dort haben auch Facebook und Google einige ihrer prestigeträchtigsten und teuersten Komplexe gebaut – nur knapp über dem Meeresspiegel. So unter anderem der berühmte Facebook-Campus und die Google-Hauptzentrale. Die Forscher prognostizieren, dass diese sehr wahrscheinlich irgendwann in der Zukunft versinken würden.

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Warum die beiden Weltkonzerne dennoch dort gebaut haben, ist für die Forscher fraglich. Vor allem Facebook sei sehr gefährdet. „Facebook denkt wohl, es habe genug Geldmittel, um sich selbst zu schützen“, sagte die lokale Stadtplanerin Lindy Lowe.

Möglicherweise stimmt das auch. Leider haben nicht alle Betroffenen das Glück über nahezu unbegrenzte Geldmittel zu verfügen.

Viele Menschen in armen Gegenden wird eines Tages wohl nur die Flucht bleiben, bevor ihre Heimat vom Wasser begraben wird. Ganze Inselstaaten, wie die Malediven, die Fidschi-Inseln oder die Marshall-Inseln müssen in den nächsten Jahrzehnten evakuiert werden. Wohin die Menschen dann gehen sollen ist ungewiss. Der menschengemachte Klimawandel – an den noch immer manche nicht glauben wollen – trifft vor allem diejenigen, die am wenigsten dafür können. Google und Facebook können sich einfach neue Gebäude bauen. Viele andere Menschen werden weit mehr verlieren.

Quelle: t3n.de / Our coast, our Future / 

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