Der schwache Kampf gegen den Klimawandel

Häufigere Überschwemmungen sind nur eine der vielen Folgen, die der Klimawandel verursacht.

Die Bundesregierung will bis 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen und eine CO2-Steuer einführen. Das sind zwei der wenigen Maßnahmen, die der deutschen Regierung aktuell im Kampf gegen den Klimawandel einfallen. Von der Dringlichkeit der Lage ist kaum etwas zu spüren. Dabei könnte die Erderwärmung zumindest noch eingedämmt werden. Dazu müssten alle Länder die Emissionen rapide verringern. Was kommt auf die Erde zu, wenn das nicht passiert? Und warum tun wir so wenig?

Unumkehrbarer Kipppunkt steht bevor

Wer sich aktuell mit dem Thema globale Erwärmung auseinandersetzt, kann oft nur noch traurig den Kopf schütteln. Wissenschaftler warnen immer eindringlicher davor, wie groß die Gefahren des menschengemachten Klimawandels sind. Was es für das Leben auf der Erde bedeutet, wenn die Menschheit nicht sofort den Kurs ändert. Wir müssen das fossile Zeitalter beenden, und das am besten so schnell wie möglich.

Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig, dass wir noch Zeit hätten, etwas gegen die globale Erwärmung zu unternehmen. Doch nicht mehr allzu lange. Sollte die Erde sich über zwei Grad hinaus erwärmen (gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter), könnte ein unumkehrbarer Kipppunkt erreicht sein. Das bedeutet, die Erde – so wie wir sie kennen – wäre dann für immer zerstört. Und die Uhr tickt.

Trump will nichts ändern

US-Präsident Donald Trump macht derzeit keinen Hehl daraus, dass daran seiner Meinung nach schon jetzt nichts mehr zu ändern ist. Er leugnet mittlerweile den menschengemachten Klimawandel nicht einmal mehr. Aber etwas deswegen ändern will er nicht. Die Erde wird sich sowieso um drei bis vier Grad erwärmen, daran kann die USA auch nichts mehr ändern. Also geben wir nochmal ordentlich Gas – so die traurige Logik des Republikaners.

Bundesregierung verfehlt die eigenen Ziele

Unsere Bundesregierung geht da subtiler vor. Man spricht offiziell von Klimaschutzzielen und dem wichtigen Kampf gegen die globale Erwärmung. Man spricht von der Dekarbonisierung des Energiesektors und des Verkehrs. Gleichzeitig verfehlt die Bundesregierung ein „selbstgestecktes“ Ziel, nur um dann das nächste bekanntzugeben. Unterstützt von Kanzlerin Merkel blockiert die deutsche Autoindustrie schärfere EU-Vorgaben für CO2-Emissionen. Merkel sagte am Freitag, man wolle zwar aus der Kohleverstromung aussteigen, das müsse aber „volkswirtschaftlich sinnvoll“ sein. Daher muss die Dekarbonisierung eben warten und bis 2038 weiter Kohle verbrannt werden.

Im Jahr 2038 könnte sich die Erde bereits um zwei Grad erwärmt haben. Dann könnte es tatsächlich bereits zu spät sein – siehe unumkehrbarer Kipppunkt. Wir müssten sofort aufhören, fossile Rohstoffe aus der Erde zu holen und anschließend zu verbrennen. Weltweit. Doch es ist leider wahrscheinlich, dass es dazu nicht kommen wird. Worauf können wir uns also einstellen?

Bei aktuellem Kurs wird es bis zu 4 Grad wärmer

Wenn es so weitergeht wie im Moment, steuern wir auf eine Erwärmung von rund drei bis vier Grad zu. Eher sogar noch mehr. Das würde wahrscheinlich zu einem neuen Massenaussterben führen. Das letzte ereignete sich vor rund 65 Millionen Jahren. Damals wahrscheinlich ausgelöst von einem Asteroiden aus dem All, der die Dinosaurier ausrottete. Diesmal wären wir Menschen schuld daran. Dazu kämen neue Krankheiten, häufigere Hitzewellen, schwerere Stürme, Wasserknappheit, Naturkatastrophen, Kriege, Dürren und Hungersnöte.

Drei bis vier Grad mehr würde bedeuten, geschätzte 200 Millionen Menschen würden aufgrund der Folgen ihre Heimat verlieren und in andere Regionen flüchten müssen. Der Meeresspiegel würde aufgrund der schmelzenden Pole um mehrere Meter ansteigen. Und all diese Folgen blieben der Menschheit für tausende Jahre und mehr. Vorausgesetzt es gäbe dann noch Menschen.

Komplett regenerative Energieversorgung möglich

Umso unglaublicher ist es, dass die Politiker dieser Erde davor entweder die Augen verschließen – wie Trump – oder scheinheilig Ziele setzen wie die Bundesregierung, nur um diese dann zu verfehlen. Viele Wissenschaftler sagen uns, eine komplett regenerative Energieversorgung wäre sogar billiger als die derzeitige. Und, dass wir die Emissionen dadurch noch vor 2050 auf Null reduzieren könnten. Dennoch wird in Deutschland weiter Kohle aus der Erde gegraben und verbrannt. Das wird sich auch bis 2038 nicht ändern. Wenn überhaupt. Es wäre nicht das erste mal, dass Ziele nicht eingehalten werden.

Klimawandel könnte noch eingegrenzt werden

Die Wissenschaft sagt uns, es wären eigentlich genug Lösungen da, um den Klimawandel zumindest noch auf ein gerade noch erträgliches Maß zu begrenzen. Dennoch wird an Technologien festgehalten, die dem Planeten und all seinen Lebewesen unumkehrbaren Schaden zufügen. Nur damit sich die Reichen und die großen Konzerne weiter bereichern können.

Trump wird die Folgen seines Handelns nicht mehr erleben. Seine Kinder allerdings sollten sich die Frage stellen, ob sie ihrerseits Kinder in die Welt setzen wollen. In eine Welt, die wegen des (Nicht-) Handelns ihres Großvaters und anderer Regierungen nicht mehr so sein wird, wie wir sie noch erleben durften.

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