Anpassungsfonds: Deutschland unterstützt Entwicklungsländer bei Klimaschutz

Geld in Anpassungsfonds: gegen den Klimawandel. Besonders Entwicklungsländer wie der kleine Inselstaat Fidschi sind vom Klimawandel betroffen.
Besonders Entwicklungsländer wie der kleine Inselstaat Fidschi sind vom Klimawandel betroffen.

Die erste Woche der Weltklimakonferenz in Bonn neigt sich dem Ende zu. Erstmals hat mit Fidschi, einer jener kleinen Inselstaaten, die vom Klimawandel besonders betroffen sind, die Präsidentschaft inne. Zum Auftakt der COP23 versprach Bundesumweltministerin Barbara Hendricks daher Zahlungen an Entwicklungsländer in Millionenhöhe. Vom Bundesumweltministerium sollen 50 Millionen Euro in den Anpassungsfonds fließen.

Außerdem unterstützt das Bundesentwicklungsministerium die „Least Developed Countries“, also die am geringsten entwickelten Länder, mit weiteren 50 Millionen Euro. Die Finanzspritzen sollen für die Anpassung an den Klimawandel verwendet werden. Deutschland muss dabei eine Vorreiterrolle spielen.

Der Anpassungsfonds wurde 2001 eingerichtet, um Projekte und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Entwicklungsländern umzusetzen. Er finanziert unter anderem Maßnahmen zum Hochwasserschutz oder die Umstellung auf neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft. Er soll finanzschwachen Staaten dabei helfen, dem Klimawandel Stand zu halten, gilt allerdings als chronisch unterfinanziert. Die Bundesregierung steuerte bis heute bereits 190 Millionen Euro zu dem Fonds bei.

„Wir senden damit ein klares Signal: Deutschland steht den Menschen und den Ländern, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, solidarisch bei. Ich hoffe, dass wir mit dieser Zusage einen guten ersten Impuls für eine konstruktive Verhandlungsatmosphäre setzen können. Deutschland ist damit mit bisher insgesamt 240 Millionen Euro der größte bilaterale Geber des Anpassungsfonds. Unser Ziel ist, ihn zu einem festen Bestandteil der Finanzarchitektur unter dem Pariser Abkommen zu machen“, sagte Bundesumweltministerin Hendricks in ihrer Ansprache.

Aufgaben des Anpassungsfonds für Entwicklungsländer

Finanzielle Unterstützung und kurzfristige Maßnahmen sind neben dem 1,5 Grad-Ziel eine der wichtigsten Forderungen Fidschis und der kleinen Inselstaaten. Der Anpassungsfonds finanziert vielerlei Maßnahmen, um Entwicklungsländer für die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Diese sind von den Veränderungen des Klimas besonders schwer betroffen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller dazu: „Dürren, Wirbelstürme, Überschwemmungen – Die Entwicklungsländer haben selber am wenigsten zum Klimawandel beigetragen, tragen aber die Hauptlast. Die fortschreitende Erderwärmung gefährdet bisherige Entwicklungserfolge und wird für diese Menschen zur Überlebensfrage. Mit unserem Beitrag unterstützen wir gezielt die Ärmsten der Armen.“

Die Projekte umfassen Anpassungsmaßnahmen in der Landwirtschaft, Entwicklung von Klima-Informationssystemen, Küstenzonen- und Katastrophenrisikomanagement. Zusätzlich erhalten auch die Bereiche Gesundheit sowie Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen eine Förderung.

Anpassungsfonds wird von Geber- und Empfängerländern gleichermaßen verwaltet

Bisher laufen in 63 Ländern 67 Projekte. Die Projekte hatten ein Fördervolumen von etwa 450 Millionen US-Dollar. Er wird eigentlich aus einer Abgabe auf Projekte im internationalen Kohlenstoffmarkt gespeist. Durch den niedrigen Kohlenstoffpreis blieben die Einnahmen bisher jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Daher ist der Anpassungsfonds auf weitere Quellen angewiesen.

Quelle: BMUB

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