Juni 2009: warm, wärmer, am wärmsten

Durchschnittliche globale Temperaturen geben einen guten Überblick darüber, wie sich unser Klima entwickelt. Dabei gibt es natürlich Schwankungen von Jahr zu Jahr, so dass nicht jedes folgende Jahr wärmer ist als das Vorhergehende. Daher sind die neuesten Daten der globalen Temperatur-Entwicklung von NOAA keineswegs beruhigend, auch wenn sie insgesamt nicht einen neuen Hitzerekord stellen. Allerdings findet man einen Rekord, wenn man sich das Detail näher ansieht, und der ist ziemlich beunruhigend.

NOAA publiziert regelmäßig einen Überblick über die neuesten globalen Temperaturmessungen – erstellt von Satellit-Daten – die als Anomalien (Abweichungen) von dem Durchschnittswert der Jahre 1961 bis 1990 berechnet werden.

Demnach war die globale Luft- und Wassertemperatur im Juni 2009 die zweit-wärmste Temperatur, die je gemessen wurde.

Die Zeit zwischen Januar und Juni 2009 ist zusammen mit dem Jahr 2004 die fünft-wärmste Periode, die je gemessen wurde. Dabei war es besonders warm in Afrika und Eurasien (siehe Abbildung oben).

Die globale Oberflächentemperatur der Ozeane war im Durchscnitt die wärmste, die je gemessen wurde: 0.59 Grad Celsius wärmer als die Durchschnittstemperatur von 16.4 Grad Celsius. Diese Erwärmung ist besonders beunruhigend, da viele Lebewesen der Ozeane nur eine relativ enge Temperaturbreite ertragen, wie zum Beispiel die Korallen.

Es ist daher nicht überraschend, dass NOAAs Programm zur Überwachung von Korallenriffen fast zeitgleich eine Warnung veröffentlichte, dass in diesem Sommer weite Teile von Korallenriffen, besonders in der Karibik, absterben könnten.

 Es sieht leider nicht so aus, dass sich die globale Temperatur selbstständig zu unseren Gunsten verändert. Dazu müssen wir erst mal den Anlaß geben und endlich weniger Treibhausgase ausstoßen. Das, lieber Herr Gabriel, wird sich sicherlich nicht durch neue Kohlekraftwerke regeln lassen.

 

Maiken Winter

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