Lichtverschmutzung: Die Nächte werden immer heller

Lichtverschmutzung - Zu helle Nächte haben auf Dauer negative Folgen.
Durch immer mehr Beleuchtung wird unsere Sicht immer mehr durch Licht verschmutzt.

Was sehen wir nachts am Himmel? Entweder Wolken oder ein paar helle Sterne. Doch was ist mit den Sternen, die nicht ganz so hell sind? Früher hätten wir noch viel mehr Sterne beobachten können. Heute geht das nicht mehr. Denn die Lichtverschmutzung dafür ist inzwischen zu hoch. Und sie nimmt immer weiter zu. Dieses Ergebnis publizierten einige Wissenschaftler diese Woche in der Fachzeitschrift Science Advances. Die Hauptursache: LEDs.  

Als alle auf LED-Birnen umrüsteten, lag der Grund dafür in mehreren Dingen. Da LEDs im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen eine Lebensdauer von 100.000 statt nur 1.000 Stunden haben, sind sie in der Anschaffung günstiger. Ein anderer Grund ist die höhere Energieeffizienz. Doch diese Vorteile kehren sich langsam ins Negative. Denn während Kommunen und Unternehmen sich an den bestehenden Standorten Geld durch den Umstieg auf LEDs sparten, gaben sie dieses aus, um andere – und vorher dunkle Stellen – durch neu errichtete Lampen zu erhellen. Dies führt dazu, dass die Lichtverschmutzung auf unserer Erde immer weiter zunimmt. Ein klassischer Rebound-Effekt.

Die Nächte werden immer heller

Wissenschaftler unter der Leitung von Christopher Kyba vom Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam veröffentlichten dazu einen Bericht im Fachmagazin Science Advances. Laut diesem hat die Verschmutzung in den Jahren 2012 bis 2016 im Durchschnitt 2,2 Prozent pro Jahr zugenommen. Wer also das Gefühl hat, nachts immer weniger Sterne am Himmel zu sehen, liegt richtig. Doch welche Folgen die immer heller werdende Nacht auch für unser Ökosystem und unsere Gesundheit hat, ist kaum jemandem bewusst.

Folgen für Mensch und Tier

Denn das künstliche Licht in der Nacht verwirrt viele Tiere. Insekten werden von dem hellen Licht angezogen und verenden schließlich an der Hitze der Lampe. Professor Gerhard Eisenbeis von der Universität Mainz geht davon aus, dass auf diese Weise pro Tag 420 Milliarden Insekten sterben. Vögel kreisen in der Nacht ebenfalls angezogen von dem Licht stundenlang über den hellen Städten oder fliegen neben hellen Scheinwerfern gehen Wände. Und auch wir Menschen werden durch zu helle Nächte beeinträchtigt. Das Licht kann unseren Biorhythmus durcheinanderbringen, wodurch wir mit Schlafproblemen und dessen Folgen zu kämpfen haben.

Was hilft gegen Lichtverschmutzung?

Helfen kann eine bessere Planung in der Beleuchtung. Denn kugelförmige Straßenlaternen strahlen nicht nur auf den Boden, sondern auch nach Oben und in die Waagerechte. Besser sind dagegen Lampen mit verspiegelten Schirmen. Sie lenken das Licht genau dorthin, wo es gebraucht wird. Um es generell dunkler zu haben helfen außerdem Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder. Die sparen nicht nur Licht, sondern auch Energie.

Quellen: BR.de, Welt.de, ScienceAdvances

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