CORE Organic Initiative

Ökologischer Landbau
Ökologischer Landbau

Im Jahr 2004 rief das Era-Net (European Research Area-Network) des Bundesforschungsministeriums die sogenannte CORE Organic Initiative ins Leben. Das Ziel der Initiative ist es, die europaweite Forschung und Zusammenarbeit rund um zentrale Fragen des ökologischen Landbaus zu fördern und den Wissensaustausch zwischen den beteiligten Ländern zu verbessern. Insgesamt sind 21 Staaten in die internationale Forschungskooperation eingebunden.

Im Frühjahr dieses Jahres wurde das Programm unter dem Namen „CORE Organic Plus“ nun zum dritten Mal verlängert. Bis 2018 sollen Forschungsarbeiten zum Thema Ökolandbau durchgeführt werden. Aktuell werden in Schweden, Dänemark, Italien, der Schweiz, Deutschland und Schottland insgesamt elf Projekte aktiv verfolgt:

    ·   EcoBerries (SE)
    ·   ECOORCHARD (DK)
    ·   FaVOR-DeNonDe (IT)
    ·   FertilCrop (CH)
    ·   2-ORG-COWS (DE)
    ·   ORGANICDAIRYHEALTH (DK)
    ·   PRODIVA (DK)
    ·   PrOPara (UK)
    ·   ORGANICDAIRYHEALTH (DK)
    ·   ReSolVe (IT) 
    ·   SoilVeg (IT) 
    ·   SusOrganic (DE)

coreorganic logoDie jeweiligen Projekte werden durch Experten verschiedener internationaler Institutionen unterstützt. So sind zum Beispiel an sieben dieser elf Forschungsprojekte deutsche Forschungseinrichtungen beteiligt.

Mittel für ihre Forschungen erhalten diese Einrichtungen unter anderem aus dem „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)“. Auch die Europäische Union stellt Mittel für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bereit. Das Projekt „SusOrganic“ beispielsweise wird von der EU mit 1,03 Mio. Euro unterstützt, wovon 151.571 Euro auf die mit der Koordination beauftragte Universität Kassel entfallen. Die übrigen Mittel gehen unter anderem an Projektpartner wie die schwedische Universität für Agrarwissenschaften, die beiden italienischen Universitäten Teramo und Tuscia, die Agrarökonomische und Veterinärmedizinische Universität Bukarest in Rumänien, das Forschungszentrum SINTEF Energie Forschung in Norwegen sowie das Bio-Lebensmittelunternehmen Meridian Fruchthandelsgesellschaft mbH, Deutschland.

„SusOrganic“ wurde unter der Koordination der Agrarwissenschaftlerin Dr. Barbara Sturm im März dieses Jahres gestartet und soll im Februar 2017 beendet werden. Das Ziel des Projektes ist es, Qualitätsstandards für verarbeitete Bio-Produkte zu erarbeiten, wobei vorbildliche Beispiele aus Bio-Unternehmen gesammelt und vorhandene Verfahren ausgewertet werden. Gleichzeitig wird mit eigenen, neu entwickelten Kühl- und Trocknungsverfahren experimentiert.

„Die Verarbeitung von Lebensmitteln ist unnötig energieintensiv, gerade wenn konventionelle Verarbeitungsmethoden genutzt werden“, erklärt Projekt-Koordinatorin Dr. Barbara Sturm, Leiterin der Gruppe Nacherntetechnologie im Fachgebiet Agrartechnik der Uni Kassel. „Die Effizienz von Anlagen in der Lebensmitteltrocknung liegt bei durchschnittlich 35-45 Prozent, kann aber manchmal auch nur 10 Prozent erreichen. Da liegt ein erhebliches Einsparpotenzial.“ Es gibt noch einen zweiten Aspekt, betont sie: „Mit schonenderen Verfahren lassen sich Qualitätsverluste und Schwund vermindern.“

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Das Ergebnis des Projektes soll eine Art Handbuch für die Trocknung und Kühlung bzw. das Einfrieren von Bio-Lebensmitteln sein, dass umfassende Qualitätsstandards und Verarbeitungsrichtlinien zur Prozessoptimierung und besserer Produktqualität enthalten sollen. Diese bilden eine mögliche Grundlage für europaweit gültige Vorgaben und Richtlinien, die eine Standardisierung der europäische Produktion und Verarbeitung von Bio-Produkten unterstützen.

Quellen:
http://www.ble.de/DE/09_Presse/Aktuelles/150713_Boeln-Forschungsprojekte.html
http://coreorganicplus.org/
http://www.uni-kassel.de/uni/nc/universitaet/nachrichten/article/schonende-und-energieeffiziente-verarbeitung-von-bio-lebensmitteln.html

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