Wissenschaftler der Universität Maryland haben eine funktionstüchtige Batterie aus Holz entwickelt. Sie besteht nicht nur aus biologisch abbaubarem Material, sondern ist auch wiederaufladbar und darüber hinaus kosteneffizient. Nun muss getestet werden, ob und wie die Holzbatterie zur Speicherung regenerativer Energien eingesetzt werden kann.
Holz leitet normalerweise keinen Strom. Umso erstaunlicher, dass Wissenschaftler der Universität Maryland, USA, ausgerechnet dieses Material für ihre Öko-Batterie ausgewählt haben. Die Holzbatterie besteht nun nicht aus einem massiven Holzklotz, sondern aus hauchdünne Holzfasern, 1.000 mal dünner als ein Blatt Papier, die zu Plättchen miteinander verwoben sind. Diese sind von einer Schicht Zinn ummantelt, die den Stromfluss ermöglicht.
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Für den Prototypen haben die Erfinder der Holzbatterie, Nicholas Weadock und Liangbin Hu, Holzfasern der Gelbkiefer verwendet. Diese sind sowohl flexibel als auch widerstandsfähig. Als Vorbild dienten – es ist ja naheliegend: Bäume. Die Holzfasern in Baumstämmen können besonders gut mineralstoffreiches Wasser aufnehmen. Daher – so schlussfolgerten die Wissenschaftler – sind verwobene Holzfasern auch gut geeignet, flüssige Elektrolyte zu speichern. Anstelle des heute üblichen Lithiums haben sie dazu eine Natriumlösung verwendet.
Bereits 400 Mal haben die Wissenschaftler die Batterie be- und wieder entladen, ohne irgendwelche Verschleißerscheinungen festzustellen. Für kleinere Energiemengen, wie sie etwa Smartphones benötigen, ist die Holzbatterie nicht geeignet, da Natrium den Strom nicht so gut „hält“. Allerdings ist die Holzbatterie in der Lage, große Mengen Strom, beispielsweise aus einer Solaranlage, zu speichern. Möglicherweise versteckt sich hier eine vielversprechende, kostengünstige und umweltfreundliche Speicherlösung.
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