Reisebusse haben, im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern des Personenverkehrs, die beste Klimabilanz. Doch auch ihr CO2-Einsparpotenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. So könnten zum Beispiel alternative Kraftstoffe die Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren. Und warum eigentlich nicht auch den Fahrwind nutzen, um elektrische Energie für Heiz- und Klimaanlage oder den Stop-and-go-Modus zu generieren? Das dachte sich zumindest der Erfinder Rolf Dieter Mohl und konstruierte einen ausfahrbaren „Turbinen-Spoiler“, der insbesondere auf Bus- und Lkw-Dächern Verwendung finden soll.
Je nach Einstellung unterschiedliche Wirkung
Damit die durch den Fahrtwind erzeugte Energie nicht direkt wieder durch den Luftwiderstand der verstellbaren Windturbinchen wettgemacht wird, soll dieser so gering wie möglich ausfallen. „Erreicht wird dies, indem der Turbinenaustritt so gestaltet ist, dass der Luftstrom lediglich soweit abgebremst wird, dass Energie erzeugt werden kann“, erklärt Rolf Dieter Mohl und ergänzt: „Hier kommt es besonders auf die verwendeten Materialien für Propeller, Lager und das Turbinen-Modul an, die sowohl gewichts- und leistungsmäßig als auch sicherheitstechnisch geprüft sind.“
Die „Spoiler-Turbinen“ werden je nach Fahrtwindwiderstand (also abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit) aus oder eingefahren. Durch spezielle Seiteneinlässe (sieht Graphik rechts) drehen sich die Turbinen automatisch immer in die optimale Windrichtung ein.
Natürlich können die Windrädchen – abhängig von den Windverhältnissen vor Ort – auch während einer Fahrtpause oder Übernachtung im ausgefahrenen Zustand verbleiben und elektrische Energie für das Fahrzeug und die elektrischen Verbraucher im Fahrzeug erzeugen.
Die „Turbinen-Spoiler“ sollen außerdem noch einen weiteren Nutzen aufweisen: Werden die verstellbaren Turbineneinheiten während des Bremsvorgangs ausgefahren, produzieren diese nicht nur Strom, sondern bringen durch ihre Bremswirkungsunterstützung auch das Fahrzeug früher zum Stillstand.
Entlastung für die Umwelt
Selbst wenn die kleinen Spoiler bei Überlandfahrten zu einem etwas höheren Spritverbrauch führen sollten, überwiegen – so ist sich Erfinder Mohl sicher – die Vorteile wie beispielsweise ein geringerer Feinstaubausstoß sowie weniger CO2– und Geräuschemissionen im Stadt- und Kurzstreckenverkehr, indem das Fahrzeug hier die gewonnene elektrische Energie als Antrieb nutzt.
Ob und wann die „Turbinen-Spoiler“ auf den Markt kommen, ist noch ungewiss. Interessenten an den Produktions- und Vertriebslizenzen können sich gerne direkt an Rolf Mohl wenden.
Corinna Lang
Der Erfinder sollte sich erst mal fragen wo denn die Energie im Fahrtwind her stammt. Die Stromerzeugung mit einer mechanisch an den Motor gekoppelten Lichtmaschine hat jedenfalls deutlich weniger Verluste.
Was hier vorgeschlagen wird ist etwa so sinnvoll wie Solaranlagen nachts mit Glühlampen zu beleuchten um Strom zu erzeugen…
[Von der Redaktion gekürzter Kommentar]
Da möchte ich auch gerne die Energiebilanzrechnung mal sehen. Es gibt es noch weitere schildbürgerische Erfindungen, wie in heißen Sommertagen die Küche mit einem offenen Kühlschrank runterzukühlen. Die “Vision” mit Windturbinen und Fahrtwind ist ja auch nicht neu, als dass die Ingenieure dieser Welt bis jetzt noch nicht drauf gekommen wären. Auf Patentämtern werden ja auch öfters noch Perpetuum mobiles als Anträge eingerecht…
Ich liebe diese Beiträge! Das ist wie die Cartoons auf der letzten Seite der Zeitungen 🙂 Üblicherweise folgt aber noch eine mathematische Herleitung die hier fehlt, ist die noch nachzureichen?
Besten Dank für diesen Beitrag
Warum nicht einfach den Prototyp abwarten und dann lästern.
Juhu, ein Perpetuum Mobile!
“The ideas of the boldest dreamers are the building blocks of the future”
Warum das ganze nicht umgekeht einsetzten,
zum Beispiel auf dem Mittelstreifen viel befahrener Autobahnen wo sie auch noch als Blendschutz wirken kann,
und als Stationäre Installation sicher auch effetiver und wirtschftlicher, es gibt ja auch kleine Windturbinen, die aber leider bisher eine zu hohe Windgeschwindigkeit (4 m/sec) erfordern um Strom zu erzeugen.
Sinnvoller Weise könnte man die Dinger doch auch noch an die Flugzeuge schrauben, dann würde der Wandel von Energie in Energie doch richtig SINN machen.
Es gibt leider zu viele Hohlköpfe denen nichts einfällt und die Anderen auch nichts Gönnen. Der Ansatz ist sehr gut, man sollte aber im Windkanal/ Realumgebung die Sache austesten
Antwort zu Peter,
Windkanaltests sind in Vorbereitung, ebenso laufen Gespräche mit Fahrzeugherstellern die Idee aufzunehmen.
Antwort zu Walter,
richtig, eine “Wirbelschleppen-Turbine” auf der Basis meiner Mantelturbine für Schnellstrassen und BAB ist von mir ebenfalls im Test.
Antwort zu Manfred Zoß,
eine neuartige, leistungsfähige Stauluft-Turbine für Flugzeuge ist derzeit von mir im Patentanmeldeverfahren.
Die Realisierung einer Idee basiert immer auf Teamarbeit.
Fw=1/2*p*Cw*A*v² und P=F*V heißt,
Die zu Überwindung des Luftwiderstandes der Turbine aufzuwendende Kraft und folglich P als Antriebsleistung sollte normalerweise kleiner sein, als die im Generator erzeugte. Daraus folgt P=1/2*p*Cw*A*v³
auf einem Bus bei 100km/h würde bei einem 1m² großem Querschnitt (Cw geschätzte 0,8 wie etwa auch ein LKW) kommen rund zusätzlich erforderliche 10kW zustande. Mit etwas Optimismus bringt der Generator vielleicht ganze 6kW wieder zurück. Super Erfindeung der Marke “Heureka-ein Perpetuum mobile” wer finanziert meine Erfindung?
(…)
Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wieso es Mennschen gibt, die meinen schlauer zu sein als Thomas Edison.
Ich habe in meiner Schublade einen Plan, mit Berechnungen, für ein ähnliches Modell.
Genauso wie Herr Mohl und ich, gab es tausende Menschen, die „Ideen“ in der Schublade hatten.
Einige haben etwas draus gemacht, andere horten diese noch immer.
Alle beschweren sich aufgrund hoher Kosten für Treibstoffe wie Benzin oder Diesel.
Doch wer macht sich einen Kopf um Veränderung?
Niemand!
Meckern können die Menschen – speziell die Deutschen- gut, was unterhehmen die Wenigsten!
Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wieso es Mennschen gibt, die meinen schlauer zu sein als Thomas Edison.
Ich habe in meiner Schublade einen Plan, mit Berechnungen, für ein ähnliches Modell.
Genauso wie Herr Mohl und ich, gab es tausende Menschen, die “Ideen” in der Schublade hatten.
Einige haben etwas draus gemacht, andere horten diese noch immer.
Alle beschweren sich aufgrund hoher Kosten für Treibstoffe wie Benzin oder Diesel.
Doch wer macht sich einen Kopf um Veränderung?
Niemand!
Meckern können die Menschen – speziell die Deutschen- gut, was unterhehmen die Wenigsten!