Unter dem Motto „We drive solar“ zeigt Utrecht was beim kommunalen Klimaschutz und der E-Mobilität möglich ist. Ein Partner ist Renault.
Emissionsfreier öffentlicher Nahverkehr bis 2025, C02-neutrale Energieversorgung bis 2030, Vorrang für E-Carsharing-Autos, E-City-Logistik, Radfahrer Fußgänger und C02-freie neue Quartiere ab dem Jahr 2020. Utrecht in den Niederlanden hat sich ehrgeizige Ziele beim kommunalen Klimaschutz und einer nachhaltigen Stadtentwicklung gesetzt. Erste beeindruckende Schritte hat die schnell wachsende, 344.000 Einwohner zählende Kommune in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und örtlichen Initiativen schon gemacht.
So wurde unter dem Hauptbahnhof im August der erste Abschnitt des weltweit größten Fahrradparkhauses mit 6.000 Stellplätzen eröffnet, das bis Ende kommenden Jahres auf 12.500 Abstellplätze erweitert werden soll. Der Anteil des Radverkehrs in Stadt liegt jetzt schon bei 40 Prozent. Zwei Buslinien mit insgesamt 13 Fahrzeugen fahren derzeit schon elektrisch und werden bidirektional geladen, das heißt sie können den gespeicherten Strom auch wieder ins Netz zurückspeisen. Derzeit entsteht ein neuer E-Busbetriebshof und die Flotte wird weiter ausgebaut.
Bidirektionales Laden von E-Carsharing-Autos ist auch schon im 2.500 Einwohner zählenden Stadtviertel Lombok Realität. Das örtliche Unternehmen Lombo XNet realisierte in enger Zusammenarbeit mit dem örtlichen Netzbetreiber ein eigenes Mikrogrid und installierte 2015 die weltweit ersten bidirektionalen E-Ladestationen, die mit Solarstrom gespeist werden. Unter dem Slogan „We Drive Solar“ sind dort 25 Renault Zoe als Car-Sharing-Fahrzeuge im Einsatz, die per PV-Dachanlagen in dem Viertel geladen werden und wieder zurückspeisen können. „Ziel ist das Quartier möglichst weitgehend selbst mit Solarstrom zu versorgen und alle Dächer mit Photovoltaikanlagen auszurüsten“, so Lombo XNet Geschäftsführer Robin Berg.
Unterstützt wird die Initiative „We drive solar“ von Renault. Das Unternehmen setzt nun auf sogenanntes Smart Charging und die Nutzung von „Second Life Batterien“ der E-Autos für lokale Speicheranwendungen, wie Electric Vehicle Program Direktor Eric Feunteun unterstrich. In einem Pilotprojekt bietet das Start-up Jedlix Kunden bereits flexible Tarife für zeitversetztes netzstabilisierendes Laden ein. Renault ist zu 25 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Zudem werden seit kurzem die geleasten Auto-Speicherbatterien des Zoe bei einem Ladestand von 75 Prozent ausgetauscht und von Powervault für lokale Speicheranwendungen weitervertrieben. Der Kostenvorteil für die Endkunden liegt bei rund 30 Prozent, so Managing Director Joe Warren.
http://www.wedrivesolar.nl/
https://www.cleanenergy-project.de/kommunaler-standortvorteil-elektromobilitaet/