„Die entsprechenden Förderkonditionen werden derzeit erarbeitet“, sagte Hendricks nun bei der Einweihung des Testbetriebs von acht Elektrobussen bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB). Das Förderprogramm werde voraussichtlich noch in diesem Jahr starten.
Eine Förderung des Markthochlaufs sei nötig, um die „erheblichen Mehrinvestitionen“ für den Einsatz von E-Bussen teilweise zu kompensieren, betonte Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik im Verband Deutscher Ver-kehrsunternehmen (VDV). Mit Anschaffungskosten von rund 700.000 Euro sei ein Elektrobus derzeit ungefähr doppelt so teuer wie ein Dieselbus. Dazu kämen weitere Zusatzkosten für Ersatzbatterien, die Umrüstung von Betriebshöfen und Werkstätten sowie für zusätzliches Personal. Betrachte man die gesamte Nutzungsdauer sei ein Elektrobus circa 49 bis 60 Euro/100 km teuer als ein Dieselbus.
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Der VDV schlägt deshalb eine kombinierte öffentliche Förderung bis 2020 in Höhe von 30 Millionen Euro jährlich vor. Der Bund solle 40 Prozent der Mehrinvestitionen des alternativen Antriebs übernehmen, die Länder 80 Prozent der Kosten der nötigen Ladeinfrastruktur sowie der Umrüstung von Betriebshöfen und Werkstätten. 30 Mitgliedsunternehmen des VDV hätten bereits signalisiert, unter entsprechenden Voraussetzungen insgesamt 550 Elektrobusse zu beschaffen, dies entspreche einer Schadstoffentlastung von etwa 55.000 privaten Elektroautos. Auf diese Weise könne in den kommenden vier Jahren eine weitere, nennenswerte lokale Schadstoffreduktion vor allem in den Ballungsräumen und Städten erreicht werden.
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