Der Personen- und Güterverkehr ist einer der größten Klimakiller und in Deutschland mittlerweile für etwa ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Dass dieser beängstigende Zustand nicht auf einem Mangel an Alternativen beruht, möchte ich mit diesem Beitrag belegen und ein paar spannende Fortbewegungsmöglichkeiten vorstellen, die – von der Herstellung mal abgesehen – keinerlei Emissionen verursachen.
Eine spannende und optisch äußerst eigenwillige Idee ist beispielsweise das Car of Light des Designers Jong Won Lee. Es wird zu 100 Prozent aus in dem Gefährt integrierten Akkus angetrieben und diese wiederum werden über Solarzellen auf dem Dach aufgeladen.
Der Betrieb des Solarautos ist also absolut emissionsfrei und somit eine Wohltat für Klima und Umwelt. Mit seinem futuristischen Design ist das Car of Light aber auch ein optisches Highlight und wird hoffentlich irgendwann tatsächlich auf den Straßen zu sehen sein.
Ebenfalls auf Sonnenenergie, allerdings in Form von Windkraft, setzt der Wind Explorer. Anfang 2011 durchquerten Stefan Simmerer und Dirk Gion mit dem von ihnen entwickelten – und weltweit ersten – Windauto den australischen Kontinent. Von den etwa 4.800 Kilometern durch den fünften Kontinent legten die beiden Abenteurer rund 2.280 Kilometer mit Strom aus einer mobilen Windkraftanlage, die inkludierte Lithium-Ionen-Batterien lädt, zurück. Für weitere zirka 2.100 Kilometer wurde der Wind Explorer mit Steckdosenstrom aus dem australischen Netz betankt, was Kosten von gerade einmal zehn Euro verursachte. Für den wohl spaßigsten Teil der Reise verwandelte sich das gerade einmal 200 Kilogramm schwere Auto in ein Kite-Mobil und wurde für rund 420 Kilometer von einem Lenkdrachen gezogen.
Ein „grünes“ Gefährt auf zwei Rädern ist die im Bild oben abgebildete Sora von Lito Green Motion. Es handelt sich dabei um ein vollelektronisches Motorrad, das über einen zwölf-Kilowattstunden-Lithium-Polymer-Akku betrieben wird und damit Strecken von bis zu 300 Kilometern zurück legen kann. Und wer nun denkt, dass ein solches Öko-Bike sicher ein lahme Gurke ist, dem sei mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Kilometer pro Stunde das Gegenteil bewiesen.
Eine weitere umweltfreundliche, aber mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 29 Kilometer pro Stunde in der Tat auch deutlich langsamere Fortbewegungsmöglichkeit ist der von BMW für Olympia 2012 angekündigter Elektro-Scooter. Unter dem Namen BMW Pedelec will der Autohersteller bei der von ihm gesponsorten Sportveranstaltung in Großbritannien rund 200 Stück des klappbaren Elektro Fahrrades zur Verfügung stellen. Das soll Parkplätze und Treibstoff sparen und mit Sicherheit auch für zusätzliche Presse sorgen. Mit der darauf folgenden Markteinführung des Pedelecs will sich BMW in dem wachsenden Markt für Elektro Scooter etablieren.
Weitere interessante Ideen für grüne Mobilität, die ich hier bereits vorgestellt habe, sind der Öko-Campingbus Ecco, das luftbetriebene Hochgeschwindigkeits-Motorrad Saline Airstream und das superschnelle Solar-Auto Sunswift IVy. Wer da noch zu Fuß geht, ist selber schuld!
Matthias Schaffer
Add comment