Die Zukunft der Mobilität 4

Etwas kurios, aber durchaus denkbar: Intelligente Straßen. Hierfür gibt es bereits viele innovative Ideen und Konzepte, die sich mit möglichen Potenzialen der vermeintlichen Teerwüste und einer optimierten Nutzung beschäftigen.

Die Straßen der Zukunft dienen nicht mehr nur als bloße Fahrbahn, sondern werden auch als Monitor, Verkehrszeichen, Akku oder Wasserquelle genutzt. Denn die Straßen der Zukunft werden sich ebenso verändern wie die Fahrzeuge, die auf ihnen unterwegs sind. Sie dämpfen Verkehrslärm, verhindern Verkehrsunfälle durch Informations- und Managementsysteme oder erzeugen als kilometerlange Solarzelle Energie – den Möglichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt. 

So leuchtet der „Smart Highway“, den der belgische Designer Daan Roosegaarden in Kooperation mit dem niederländischen Bauunternehmen Heijmans NV entworfen hat, in der Dunkelheit. Eine Spezialfarbe, die sich tagsüber auflädt, macht dies möglich. Die Farbe reagiert auch auf Temperaturveränderungen und aktiviert dadurch Symbole, die bei Kälte und Glatteisgefahr auf der Fahrbahn den Verkehrsteilnehmer auf den gefrorenen Belag hinweisen.

Die Straßenlaternen sollen durch entlang der Fahrbahn aufgereihte kleine Windräder betrieben werden, die den „normalen Wind“ sowie den Fahrtwind der Fahrzeuge in Energie umwandeln. Elektrofahrzeuge sollen auf einer Ladespur fahren, welche die Batterie der Autos während der Fahrt per Induktion auflädt. 

Das Konzept „Plasti-City“ des Dänen Andreas Klok Pedersen wiederum dreht sich um die optimale Regulierung des Verkehrs in Stadtzentren. Auch hier kommt ein intelligenter Straßenbelag zum Einsatz, der auf seine Umwelt reagiert. Feste Markierungen, Verkehrsschilder und Ampeln weichen einer digitalen Straßenoberfläche. Sobald ein Auto in das Stadtzentrum fährt, zeigen bunte Pfeile im Boden die Fahrtrichtung an, ein Autopilot übernimmt dabei die Fahrertätigkeit.

Je nach Verkehrsaufkommen können die Fahrbahnspuren in den Verkehrsstoßzeiten erweitert oder bei wenig Verkehr reduziert werden, um mehr Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer zu schaffen. Zu einer nachhaltigen und energiesparenden Beleuchtung der Stadt tragen Solarmodule in der Straßenoberfläche bei.

Weniger spektakulär, aber nicht minder sinnvoll, ist ein Projekt der niederländischen Universität Delft: der selbstheilende Asphalt. Hierfür wird zwischen die Steinchen des Straßenbelags ein Kleber gefüllt, dem feine Stahlfasern beigemischt sind. Diese schmelzen mittels Induktionsenergie und verschließen somit schnell und nachhaltig die Risse in der Straße. 

Dass Straßen nun sogar aktiv etwas gegen den Klimawandel beitragen können, beweist ein Bodenbelag, der die Abgase der Autos aufnimmt: Scheint die Sonne auf die Fahrbahn, lösen winzige Partikel aus Titanoxid, die dem Asphalt beigemischt sind, chemische Reaktionen aus. Stickstoffoxide aus Autoabgasen, die beim Menschen zu Lungenschäden führen, verwandeln sich anschließend in gesundheitsneutrale Salze. Die spült der nächste Regen weg. 

Ideen und Konzepte gibt es also viele – nun müssen sie nur noch umgesetzt werden.

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