Bundesregierung bezuschusst Einbau von Feinstaubfiltern bei Diesel-Pkws

Beim Thema Klimaschutz schneiden Dieselmotoren besser ab als Benzinmotoren. Sie weisen bei gleicher Leistung einen geringeren Verbrauch auf und entlassen deshalb, im Vergleich zum Benziner, weniger CO2 in die Luft. Umgekehrt sieht es jedoch bei der Verursachung von Feinstaub aus: Während die Rußpartikelbildung bei Benzinern kaum eine Rolle spielt, gehören Dieselmotoren zu den größten Feinstaubverursachern.

Seit dem 1. Januar 2005 gelten zwar relativ strenge Grenzwerte für Feinstaubemissionen. Doch vor allem in Großstädten werden diese Grenzwerte häufig überschritten. Dabei gäbe es eine einfache Lösung für das Problem: den Einbau von Rußpartikelfiltern. Laut Angaben der Süddeutschen Zeitung vom 29. Juli führte ein von der Bundesregierung 2007 geschaffenes Steuerprogramm für saubere Dieselautos jedoch gerade einmal dazu, dass statt der geplanten 1,5 Millionen Diesel-Pkws lediglich 350.000 mit Filtern nachgerüstet wurden.

Eine gemeinsame Richtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zur „Förderung des nachträglichen Einbaus von Partikelminderungssystemen bei Personenkraftwagen mit Selbstzündungsmotor“ soll nun noch einmal für Ansporn sorgen.

So wird das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ab dem 1. September dieses Jahres den nachträglichen Einbau von Partikelfiltern bei Dieselkraftfahrzeugen mit 330 Euro bezuschussen. Nach Einbau des Partikelminderungssystems erfolgt zudem in der Regel eine günstigere Steuerfestsetzung. (Eine, wie im Kraftfahrzeugsteuergesetz vorgesehene, befristete Steuerbefreiung wird jedoch nicht zusätzlich, sondern nur alternativ zu einem Zuschuss gewährt.) Um die BAFA-Förderung zu erhalten, müssen die Halter von Diesel-Pkws ihr Fahrzeug im Zeitraum vom 1. August 2009 bis einschließlich 31. Dezember 2009 nachrüsten und bis zum 15. Februar 2010 den Einbau nachweisen. Außerdem muss das Fahrzeug bis einschließlich 31. Dezember 2006 erstmals zugelassen worden sein.

Besitzer von Dieselkraftfahrzeugen, die noch ohne Feinstaubfilter auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, sollten dem Angebot unbedingt nachkommen. Bei den Filtern handelt es sich zwar lediglich um eine nachgeschaltete Technologie, das heißt, die Emissionen werden nur zurückgehalten und nicht vermieden, aber sie führen auf jeden Fall zu einer deutlichen Umweltentlastung.

Corinna Lang

Add comment

Unterstützen sie das Clean Energy Project

Wir empfehlen den neuen Brave Browser.
Er ist schnell und bietet Privatsphäre:
BRAVE
Mit Brave unterstützen Sie auch das CleanEnergy Project.
Einfach und unkompliziert.

Über das CleanEnergy Project

Das CleanEnergy Project ist ein non-profit Magazin für Menschen auf der Suche nach Informationen über Nachhaltigkeit.

Autoren, die über Nachhaltigkeit berichten und sich unserem Team anschließen möchten, sind herzlich willkommen.

 


CleanEnergy Project is supported by GlobalCom PR Network, an international alliance of public relations agencies.