Biotruck Expedition – Auf Abfall rund um die Welt

Globus; Foto: Alice Chodura (Wiki Commons)

Andy Pag verzichtet für seine Überzeugung auf so Einiges. Der Abenteurer ist in einem aus Abfall gebauten Biotruck, der nur durch altes Speiseöl angetrieben wird, über 30.000 Kilometer durch 25 Länder rund um den Globus gefahren. Dass ein solcher Trip ein Leben fernab von jeglichem Luxus bedeutet, versteht sich von selbst. Doch unterwegs wurde der Engländer nicht nur beinahe in Indien wegen unerlaubtem Besitz eines Satelliten-Telefons zu zehn Jahren Haft verurteilt, sondern ihm begegnete in Indonesien mit der amerikanischen Journalistin Christina Ammon auch seine jetzige Freundin, die den abenteuerlichen Trip sogar mit ihm gemeinsam beendete.

Die Grundlage für den von Page selbst gebauten Biotruck war ein 22 Jahre alter Mercedes-Schulbus vom Schrottplatz, den der Bastler mit anderen Dingen vom Müll so ausbaute, dass sich das Auto für die Weltreise eignete.

Laut Webseite der Biotruck-Expedition haben Wissenschaftler errechnet, dass die schlimmsten von Menschen verursachten Klimaschädigungen abgefangen werden könnten, wenn jeder Mensch seinen persönlichen CO2-Fußabdruck  bis 2050 auf zwei Tonnen pro Jahr reduzieren würde. Vor allem in den Industriestaaten würde das allerdings eine Reduktion um bis zu 90 Prozent bedeuten. Mit ihrem Biotruck-Trip wollen Andy Pag und Christina Ammon beweisen, dass es möglich ist, einmal rund um die Welt zu reisen und dabei weniger als zwei Tonnen CO2 pro Person zu emittieren. Außerdem wollten die Beiden herausfinden, was andere Menschen machen um klimabewusster zu leben und sie vielleicht sogar motivieren, etwas an ihrem Verhalten zu ändern.

Für Andy Pag ist die Biotruck-Expedition übrigens nicht das erste Unterfangen dieser Art. Im Jahr 2007 fuhr der Abenteurer bereits mit einem schokoladenbetriebenen Lorry nach Timbuktu. Der Biodiesel für das Gefährt wurde aus Kakaobutter-Abfällen hergestellt. 2008 organisierte Pag dann die Grease to Greece Rallye, bei der Fahrzeuge, die mit altem Frittier-Öl angetrieben wurden, quer durch Europa tourten. Bleibt abzuwarten, was dem kreativen Klima- und Umweltaktivisten als Nächstes einfällt.

Matthias Schaffer

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