Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus

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Die Senkung des Verbrauchs fossiler Energie auf fast Null und die damit verbundene CO2-Einsparung – das sind die Ziele bei der Nutzung der neuen Niedrigenergiegewächshäuser, die seit Mai 2009 in verschiedenen Städten der Bundesrepublik erprobt werden.

Ungefähr 40 Liter Öl schluckt ein gewöhnliches Gewächshaus pro Quadratmeter und Jahr – dieser Verbrauch soll nun drastisch gesenkt werden. Dazu wurde das Großprojekt „Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus“ ZINEG gegründet. Bei diesem Gesamtsystem werden verschiedene Verfahren zur Energieeinsparung getestet. Dazu zählen, neben einer neu entwickelten Isolierverglasung, Zwischendecken, die so genannten Energieschirme. Diese werden nachts geschlossen, mit dem Ziel, Heizenergie zu sparen. Tagsüber werden die Schirme geöffnet, um die Lichtversorgung der Pflanzen zu gewährleisten. Die Systeme, die gewöhnlich dazu verwendet werden, die Tageslänge der Kulturen zu steuern, werden nun mit dem Ziel der Energieeinsparung erprobt.

Die Wärme, die durch die tägliche Sonneneinstrahlung entsteht, wird normalerweise abgelüftet. In den Niedrigenergiegewächshäusern wird sie mit Hilfe von Wärmetauschern dazu verwendet, nachts die Gewächshäuser zu beheizen. Doch auch mit relativ einfachen Maßnahmen kann Energie eingespart werden: einer den Jahreszeiten angepasste Kulturfolge.

Durch dieses Gesamtsystem der Energieeinsparung beim Betrieb von Gewächshäusern soll der Energieverbrauch um 90 Prozent gesenkt und langfristig aus alternativen Energien gedeckt werden.

Neue Versuchsgewächshäuer wurden in Neustadt an der Weinstraße und Berlin errichtet, wo die Auswirkungen der veränderten Anbaubedingungen auf Gemüse getestet werden, sowie in Hannover, wo der Einfluss auf Topfpflanzen untersucht wird.

8,5 Millionen Euro werden für die ersten fünf Jahre des Vorhabens vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und der Rentenbank zur Verfügung gestellt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und betreut von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die Koordination übernimmt die Universität Hannover. Weitere Informationen erteilt Professor Tantau vom Fachgebiet Biosystem und Gartenbautechnik der Leibniz Universität Hannover.

Judith Kronberg

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