Klingt komisch, entspringt aber nicht etwa einem Sines Fiction Roman, sondern basiert auf einer Grundlagenforschung aus den 70er Jahren -Radox flow Batterien, Energieträgern in flüssiger Form. Hierzu werden zwei Elektrolyte, die die Energie speichern, in unterschiedlichen Tanks gelagert. Diese beiden Elektrolyte zirkulieren also in getrennten Kreisläufen, innerhalb derer ein Elektronentausch erfolgt. Das Aufladen erfolgt demnach durch eine manuelle Befüllung der Tanks.
Hierdurch entsteht eine leistungsstarke Speicherlösung, etwa im Zusammenhang mit der Speicherung von Solarstrom, aber auch als leistungsstarkes Akku für Elektroautos – überall da, wo eine unterbrechungsfreie Stromversorung (beispielsweise bei fehlender Sonneneinstrahlung) benötigt wird, die zudem schnell aufgeladen werden kann.
Das hat die österreichische Cellstrom Gmbh bereits im vergangen Jahr für sich entdeckt und ihre Energie in die Weiterentwicklung von Redox flow Batterien gesteckt. Eine Investition, die sich gelohnt hat, denn durch die Vanadium Redox Durchflussbatterie FB10/100 ist es Cellstrom gelungen, einen elektrochemischen Speicher zu entwickeln, dessen Technologie am weitesten ausgereift ist. Außerdem ist diese Möglichkeit der Energiespeicherung überaus langlebig und unweltfreundlich.
Die enorme Speicherkapazität, immerhin kann hierdurch ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit der gespeicherten Energie 10 Tage lang auskommen, macht diese Batterie so revolutionär. Auch im Bereich der Elektrofahrzeuge bieten Radox flow Batterien wentliche Vorteile, denn gerade in Sachen „Betankung“ von Elektrofahrzeugen bereiten die langen Ladezeiten und die unzureichende Speicherkapazität der eingesetzen Akkus den Herstellern immer wieder Kopfzerbrechen. Das dürfte dank Redox flow Batterien bald der Vergangenheit angehören. Einziger Schwachpunkt sind die derzeit noch relativ hohen Kosten für diesen gigantischen Energiespeicher, die sich allerdings in naher Zukunft und mit fortschreitender Forschung bald erübrigen dürften.
Judith Schomaker
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