In wenigen Monaten soll die Top-Level-Domain „.eco“ an den Start gehen. Doch zurzeit streiten sich noch mindestens zwei Konsortien um die Öko-Dach-Adresse.
Wie die britische Medienanstalt BBC auf ihrer Website am 8. August berichtet, haben sowohl die kalifornische Gruppe Dot Eco, als auch die kanadische Umweltschutzfirma Big Room großes Interesse an der Übernahme der Öko-Domain „.eco“. Beide Unternehmen wollen sich bei der für das Online-Adresssystem zuständigen Internetaufsicht Icann bewerben, um die Kontrolle über die für Umweltschützer, Bio-Anbieter und Öko-Forscher vorgesehene Domäne zu bekommen.
Das Konsortium Big Room, in dem auch der WWF International und das Grüne Kreuz vertreten sind, möchte, dass .eco mehr wird als bloß eine weitere Top-Level-Domain. Ihr Plan sieht beispielsweise vor, dass Firmen und Organisationen ihre CO2-Bilanz erfassen und veröffentlichen müssen, um eine .eco-Webadresse zu erhalten. Auf diesem Wege soll .eco auch zum Qualitätslabel für ökologisches Verhalten werden.
Die Dot Eco Gruppe, die Unterstützung von Ex-US-Vizepräsident Al Gore erfährt, will dagegen bei ihren Auflagen weniger streng sein und zum Beispiel auch Teenagern die Möglichkeit geben, ihr Umweltengagement im Internet zu präsentieren.
Gemeinsam ist beiden Parteien die Absicht, mit den Einnahmen durch die Registrierungsgebühr auf der Domain, Umweltschutzprojekte zu unterstützen. Und so wollen sich beide Seiten nun zusammen an einen Tisch setzen, um zu schauen, ob sie nicht doch zu einer gemeinsamen Lösung kommen können.
Corinna Lang
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