Sprit aus Algen

Nach Grüner Energie folgt nun „Blaue“ Energie: Forscher in Frankreich und den USA arbeiten daran, aus Algen Benzin und Diesel herzustellen, der wie gewöhnlicher Sprit an Tankstellen gekauft werden kann.

Der Schlüssel zum Erfolg wird in den hohen Fettreserven von bis zu 80 Prozent des Gesamtgewichtes von Algen gesehen. Folglich könnten laut einem Mitarbeiter vom nationalen Forschungsinstitut Inria im südfranzösischen Sophia Antipolis aus einem Liter Algen zirka 100 Gramm Öl gewonnen werden, aus dem Biosprit hergestellt werden kann. Damit liefern Algen ein Vielfaches an Öl im Vergleich zum Raps beispielsweise.

Die Algenzucht ist sowohl vor der Küste möglich, als auch an Land in durchsichtigen Kunststoffsäcken, die in Gewächshäusern aufgehängt werden können. Somit sind die Anbauflächen weitaus geringer, als für andere Energiepflanzen, womit die Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln weitgehend entfällt. Des Weiteren müssen die Algen nicht gedüngt werden. Da sie Photosynthese betreiben, brauchen sie zum Wachstum neben Wasser lediglich CO2 und Sonnenlicht. Solche Algenfarmen aufzubauen ist zunächst teuer. Bedenkt man jedoch, dass ihre Nutzung im Vergleich zu fossilen Energieträgern quasi unerschöpflich ist, wird sich der Aufwand bald amortisiert haben.

Die Algenprodukte von Sapphire Energy im kalifornischen San Diego sollen in drei bis fünf Jahren marktreif sein. So sollen im Jahr 2011 vier Millionen Liter Diesel und vier Millionen Liter Flugzeugbenzin produziert werden können. Damit bekommt der Verbraucher vielleicht schon in absehbarer Zeit eine weitere Möglichkeit, Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen zu tanken.

Judith Kronberg

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