Grasbetriebener Rasenmäher EcoMow

Wo gemäht wird, da fällt Gras. Das Sprichwort geht sicher ein wenig anders, aber in der Tat fallen beim Rasenmähen oft beträchtliche Mengen Grünschnitt an. Je nach Modell liegt ein Großteil davon auch noch auf der gemähten Wiese verstreut. Ein Ärgernis, für das sich schon so Mancher eine Lösung gewünscht haben mag. EcoMow schafft Abhilfe. Er sammelt nicht nur sauber die Maht ein, er wandelt sie praktischerweise auch gleich in Treibstoff um.

Der EcoMow ist eine geniale Erfindung; das Prinzip, auf dem er basiert, so naheliegend, dass man nur den Kopf schütteln kann. Denn der EcoMow schluckt das, was er mäht – Gras. Dazu wandelt das roboter-ähnliche Gefährt die Maht in Biomassepellets um. Diese dienen dem Rasenmäher als Kraftstoff.

Herkömmliche Rasenmäher haben in der Regel eine rotierende Klinge. Der EcoMow nutzt einen elektrisch betriebenen Mähbalken. Die gemähte Biomasse wird in einen Pelletierer gefüllt, in dem das Gras in Pelletform gepresst wird. Das funktioniert ähnlich wie ein Fleischwolf, allerdings unter höherem Druck und höheren Temperaturen.

Die Graspellets landen in einem Auffangbehälter, wo sie mit heißer Abluft aus dem Rasenmäher getrocknet werden. Genauer gesagt mit Abwärme aus dem Vergaser, in dem die getrockneten Pellets anschließend zu Kraftstoff vergast werden. Unter hohen Temperaturen werden die Graspellets durch Pyrolyse in ein hoch entzündliches Gas umgewandelt, das sich in einem normalen Gasmotor verwenden lässt.

Der Treibstoff wird vorher gefiltert, abgekühlt und mit Luft vermengt. Ein interner Generator erzeugt Energie für die strombetriebenen Komponenten des Rasenmähers, die elektronische Kontrolle, Steuerung und Kommunikation.

Studenten der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften an der George Mason University in Fairfax (USA) haben den EcoMow entwickelt. Sie haben ein eignes StartUp mit gleichem Namen (EcoMow) gegründet und arbeiten an einem Prototypen, der im April präsentiert werden soll. Ihr Ziel ist es, nicht nur einen umweltfreundlichen Rasenmäher zu kreieren, sondern zugleich die Barrieren zur Nutzung von Biomasse als Treibstoff zu durchbrechen.

5 Bemerkungen

  • Toll ! Mit Bio Gas. Kommte Leute – lasst uns zur Abwechslung mal Lebensmittel tanken. Sind ja nich unsere Lebensmittel. Sind ja deren Lebensmittel. Klar war ja früher auch deren Öl.

  • Energiebilanz? Ökobilanz? Schadstoff-Ausstoß? Und das alles im Vergleich zu den längst weitgehend ausgereiften Solarmähern, deren Nickel-Metallhydrid-Akku durch mitgeführte Solarzellen geladen wird? Oder im Vergleich mit den (m.E. noch überzeugenderen) Mähern, die an einer stationären Ladestation geladen werden – deren Strom aus einer Fotovoltaik-Anlage stammen kann, meinetwegen aus einer Graspellets-Vergasung oder woher auch immer. Viel flexibler also!
    Ich bin der Meinung, dass man heutzutage auf dem Bereich der erneuerbaren Energien viel zu voreilig mit irgendwelchen Schnellschüssen an die Öffentlichkeit geht, ohne zunächst selbstkritisch zu hinterfragen, ob es sich wirklich um eine echte Innovation handelt. Eine echte Innovation ist eine, die gegenüber bestehenden Lösungen einen grösseren (ökologischen) Nutzen bringt, oder aber neue Anwendungsnischen erschliesst, oder aber kostengünstiger ist – ich bin nicht ganz sicher, ob eines dieser Kriterien auf den „grass eating mower“ zutrifft. Vielleicht ist es so, dann muss man dies aber belegen.

  • Als Rasenmaeher fuer grosse Flaechen, bestimmt zu empfehlen. [quote] Ihr Ziel ist es, nicht nur einen umweltfreundlichen Rasenmäher zu kreieren, sondern zugleich die Barrieren zur Nutzung von Biomasse als Treibstoff zu durchbrechen.[/quote] Es ist dieser letzte Satz, der mir zu denken gibt. 😕

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