Obwohl die Wirtschaftskrise einige Automobilhersteller dazu bewegt hat, im September nicht an der Internationalen Automobilausstellung teilzunehmen, dürfen die Besucher der Messe dennoch auf einige Neuheiten und Highlights gespannt sein. Erfreulich ist dabei auch die Entwicklung in Richtung alternative Antriebsmethoden seitens der kleineren Automobilhersteller.
Auf der wichtigsten Automesse der Welt stehen vom 17. bis 27.09.2009 neben den neuesten technischen Raffinessen auch umweltfreundliche Antriebsmethoden im Fokus. In Zeiten wo Klimawandel und Co. immer mehr zum Umdenken auffordern, steht die Autoindustrie unter enormem Druck. Nicht nur von Seiten der Käufer, auch der Ruf der Medien nach umweltfreundlichen Automobilen für die Zukunft wird immer größer. So fällt nun auch die Reaktion der Hersteller aus, denn hier entwickelt sich ein wahrer Öko-Hype und Elektrofahrzeuge stehen im Rampenlicht.
Allerdings erfolgt dieser Elektroautowahn oftmals überstürzt und macht wenig Sinn. Zwar warten die Automobilhersteller mit ihren umweltfreundlichen Elektroautos auf, doch ihre Planung scheint in vielen Fällen wenig praxisgerecht zu sein. Die Preise für solche Elektromobile sind viel zu hoch und die Reichweite der Akkus zu niedrig, sodass sie in Sachen Preis Leistung dem Kunden kaum etwas bieten und der angepriesenen Umweltfreundlichkeit kaum gerecht werden. Zwar bieten die Japanischen Autohersteller eine relativ ausgereifte Technik, doch der Geschmack der Autokäufer in anderen Ländern wird ihnen wohl einen Strich durch die Rechnung machen. Kaum jemand dürfte für das „Serienauto der Zukunft“, wie Mitsubishi seinen i-MIEV gerne bezeichnet, so viel Geld für so wenig Auto ausgeben, um dafür weder Platz noch Chich zu bekommen. Auch Subaru`s Stella, zwar um einiges günstiger als sein Konkurrent, ist so weit weg vom europäischen Autogeschmack, dass er er kaum Anhänger finden dürfte.
Auch bei Mercedes, Audi und Opel wird an der Antriebstechnik gefeilt und selbst die großen Sportflitzer und Geländewagen wurden mittels Lithium-Ionen-Zellen aufgepeppt. Von ausgefeilter Technik dürfte aber wohl auf dieser IAA kaum die Rede sein, zwar werden die Automobilhersteller dem Ruf nach umweltfreundlichen Antrieben gerecht und bringen diese auch heraus, allerdings liegen sie keinesfalls auf dem Niveau normaler Autos – weder beim Kaufpreis, noch bei der Reichweite und auch die Optik überzeugt noch nicht wirklich. Erst, wenn all diese Probleme ausgemerzt sind, bieten Elektroautos eine wirkliche Alternative zu herkömmlichen Kraftfahrzeugen – bis dieser Punkt erreicht ist, werden wohl noch einige Automobilmessen folgen.
Judith Schomaker
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