Einsatzbereiche der Kraft-Wärme-Kopplung

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) stellt durchaus einen gewissen Wert für den Schutz fossiler Ressourcen und die Reduktion klimaschädlicher Gase dar. Aber auch für den Einsatz von erneuerbaren Energien eignet sich diese „Doppeltechnik“ hervorragend. Denn neben Kohle, Gas und Öl kommen auch viele erneuerbare Energiequellen als Brennstoff für das KWK-Prinzip in Frage. Wie aber funktioniert die Technik und wo kann sie eingesetzt werden?

Der KWK liegt ein hocheffizientes und umweltfreundliches Verfahren zugrunde, denn eingesetzte Brennstoffe werden durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme optimal genutzt und die CO2-Emissionen fallen entsprechend gering aus. Durch den verbrauchsnahen Einsatz werden zudem die Übertragungsverluste minimiert.

KWK-Anlagen sind dabei überaus flexibel, so reichen die Größen von Kleinanlagen für die Versorgung von Einfamilienhäusern mit Wärme und Strom, bis hin zur Großanlage für ganze Stadtteile. Von der effizienten Energiegewinnung können also neben ganzen Kommunen auch Privathaushalte profitieren, indem sie eine eigene KWK-Anlage für ihr Heim verwenden. Für den Endverbraucher bedeutet dies drei verschiedene Möglichkeiten, um in den Genuss der KWK-Technologie zu kommen.

Zum einen über das Fernwärmenetz großer Heizkraftwerke mit Gas- oder Dampfturbinen, indem einfach eine eigene Fernwärmehausstation, der Größe einer Waschmaschine, – zumeist im Keller – eingerichtet wird. Hieran wird die bestehende Heizungsinstallation angeschlossen, Heizkessel oder Öltank werden also nicht mehr benötigt.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, über so genannte Blockheizkraftwerke (BHKW) Strom und Wärme direkt vor Ort zu erzeugen. Sie bringen Leistungen zwischen 50 Kilowatt und zwei Megawatt, eignen sich daher perfekt für große Industrie- oder Wohngebäude mit zentraler Warmwasserversorgung. Hierbei werden die unterschiedlichsten Technologien zugrunde gelegt, etwa in Form von Verbrennungsmotoren oder Gasturbinen, auch Anlagen mit Brennstoffzellen und Stirlingmotoren stehen kurz vor der Marktreife.

Schlussendlich kommen die Mikro-KWK-Anlagen zur Strom- und Wärmeproduktion in Frage. Diese Mini-Blockheizkraftwerke eigenen sich für Einfamilienhäuser und lassen sogar die Kasse des Betreibers klingeln. Der überschüssige Strom, der nicht im Gebäude verbraucht wird, kann in das örtliche Stromnetz eingespeist werden und wird, je nach Typ der Anlage, Anschaffungszeitraum und Netzbetreiber entsprechend je Kilowattstunde vergütet. Miko-KWK-Anlagen passen von der Größe her in die kleinste Ecke, denn sie sind lediglich so groß wie ein herkömmlicher Kühlschrank. Zudem sind sie mit einem zusätzlichen Brenner ausgestattet, der auch an eisigen Wintertagen ein warmes Zuhause garantiert.

Für die Einspeisevergütung des überschüssigen Stromes bilden gleich zwei Gesetze die Grundlage. Auf der einen Seite das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, wenn es sich bei dem eingesetzten Brennstoff um fossile Energieträger handelt (beispielsweise beim Otto Motor Blockheizkraftwerk). Für Biomasse oder andere regenerative Energieträger als Brennstoff der KWK-Anlage (Stirling-Blockheizkraftwerk) greift das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Außerdem gibt es für CO2-Minderungs- und Modernisierungsmaßnahmen finanzielle Förderung durch die KfW Förderbank.

Judith Schomaker

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