Zur Lage der Welt – Konsum contra Nachhaltigkeit

Zur Lage der Welt – Konsum contra Nachhaltigkeit

Die Anzahl der Weltbevölkerung ist in den letzten 350 Jahren exponentiell gestiegen und damit auch die Umweltbelastung sowie der Ressourcenverbrauch. Um nachfolgenden Generationen nicht die Lebensgrundlage zu entziehen, müssen wir lernen die drei Nachhaltigkeitsstrategien:
– Effizienzstrategie (Verbesserte Wirksamkeit der Ressourcennutzung)
– Konsistenzstrategie (ökologisch verträgliche Nutzung von Ressourcen)
– Suffizienzstrategie (genügsamer Umgang mit Ressourcen)
nicht nur zu propagieren, sondern auch umzusetzen.

Während bei der Effizienzstrategie das Problem im so genannten Rebound-Effekt liegt – durch Effizienzsteigerung sinkt zwar die produktspezifische Umweltbelastung, dennoch steigt die Umweltinanspruchnahme aufgrund des zunehmenden Konsums an – stößt die Konsistenzstrategie irgendwann an ihre ökologischen Grenzen.

So können beispielsweise Rohstoffe nicht schneller geerntet werden, als sie nachwachsen oder ohne Verluste recycelt werden. Der Suffizienzstrategie dagegen mangelt es an Akzeptanz in Wirtschaft, Politik und Bevölkerung. Statt sozialer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung geht es um Profitmaximierung. Statt Glück und Zufriedenheit steht  das Wirtschaftswachstum im Vordergrund. Und statt Zeit für sich, Familie und Freunde zu haben, geht es darum, die Karriereleiter möglichst schnell empor zu steigen, um auch ja genug Geld für die neuesten Geräte der Unterhaltungselektronik, Markenkleidung und den jährlichen Flug in die Karibik zu verdienen. Man gönnt sich ja sonst nichts!

„Konsumismus“ ist der Fachjargon für diesen Trend, bei  dem das oberste kulturelle Ziel der Besitz und Gebrauch einer wachsenden Zahl von Gütern und Dienstleistungen ist und dem sich der Bericht „Zur Lage der Welt 2010“ des renommierten Worldwatch Institute in Washington unter anderem widmet. Die Textsammlung, die das Thema Nachhaltigkeit anhand der Bereiche Bildung, Unternehmertum, Staat, Medien und Verbraucher behandelt, liefert dabei fundierte Zahlen  und Fakten zum Status quo unseres Umgangs mit der Umwelt und ihrer Ressourcen. Gleichzeitig zeigt sie an einer Vielzahl von Beispielen für nachhaltige Verhaltensmuster und Lebensstile auf, was getan werden kann, um die Existenz sowohl heutiger als auch kommender Generationen zu sichern.

Die deutsche Ausgabe „Zur Lage der Welt 2010: Einfach besser leben Nachhaltigkeit als neuer Lebensstil“ erschien in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Germanwatch im oekom verlag.

Corinna Lang

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