Ökogeschirr aus Blättern

Für die Meteorologen hat der Herbst bereits begonnen, aus Sicht der Astrologen dauert es noch ein paar Tage, bis die Blätter von den Bäumen fallen und Regen und Wind an der Tagesordnung sind. Dann beginnt wieder das leidige Laubharken und Berge toter Blätter finden sich auf den Komposthaufen ein. Eigentlich eine ganz schöne Verschwendung, was könnte man aus diesen Laubhaufen nicht alles machen. Das hat sich auch der Amerikaner Michael Dwork gedacht und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

 

Auf einer Indienreise überkam den Amerikaner die Geschäftsidee. Er beobachtete indische Frauen, die auf simple Weise ihr Alltagsgeschirr aus Laub herstellten. Von dieser Beobachtung inspiriert konzipiert er seitdem recyclebares Einweggeschirr. Die voll kompostierbaren Produkte werden nach indischem Vorbild aus Laub und Wasser zu Tellern, Schalen und Schüsseln geformt. Frei von toxischen Zusatzstoffen und garantiert biologisch abbaubar wird das eingesammelte Laub in einer südasiatischen Produktionsfirma mit Hilfe von Wasserdampf, viel Druck und Hitze zu Geschirr gepresst. Sogar die Mikrowellenbenutzung und den Einsatz im Ofen nimmt das Laubgeschirr dabei nicht übel.

Nach etwa zwei Monaten ist der ganze Spuk dann vorbei, das Geschirr zerfällt auf dem heimischen Komposthaufen und geht zurück in den natürlichen Kreislauf. Etwas teurer als gewöhnliches Einweggeschirr ist das Kompostgeschirr schon, dafür aber garantiert umweltfreundlich und, so versichert zumindest der Hersteller, geschmacksneutral. Derzeit ist das innovative Geschirr aus Blätter allerdings nur in den USA erhältlich, es werden jedoch noch Vertriebspartner auf der ganzen Welt gesucht und, wer weiß, vielleicht essen auch wir bald von den Früchten der herbstlichen Plage und können die Laubhaufen sinnvoll verwerten.

Judith Schomaker

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