Kompostkleidung aus Naturmaterialien

Photo von David Nance/Wiki Commons

In Sachen Zukunftsstrategien ist er der führende Konzern in Deutschland, Nachhaltigkeit hat sich Puma ebenfalls auf die Fahne geschrieben. Das nachhaltigste Unternehmen der Branche ist Puma zwar (noch) nicht – will es aber auch in dieser Kategorie in den kommenden Jahren bis an die Spitze schaffen.

Bei Puma gehören Kleidungsstücke aus Baumwolle „made in Africa“ seit 2008 fest zum Produktangebot. Als Mitglied der Aid by Trade Foundation unterstützten die Herzogenauracher Kleinbauern in Afrika dabei, ihre Baumwollfelder umweltschonend und nachhaltig zu bestellen. Im letzten Jahr machte der Anteil der nachhaltigen Afrika Baumwolle an der Gesamtkollektion rund 2,4 Prozent aus, in diesem Jahr sollte der Anteil deutlich gesteigert werden. Im Fünfjahresplan des Konzerns sollen künftig 50 Prozent der Kollektionen unter Verwendung nachhaltiger Rohstoffen gefertigt werden.

Seine CO2-Emissionen auf der ganzen Welt kompensiert Puma dabei schon seit dem vergangenen Jahr, allen voran durch die Einsparung natürlicher Ressourcen. Um seinen ökologischen Fußabdruck aber noch weiter zu verkleinern, plant das Unternehmen weitere Nachhaltigkeitsinitiativen. Unter anderem sollen in den kommenden fünf Jahren sowohl der Energie- und Wasserverbrauch, als auch Abfallmenge und Materialverbrauch um 25 Prozent gesenkt werden. Erstmals in der Herbst-/Winterkollektion kommen in diesem Jahr recycelte Kleidungsstücke auf den Markt. Synthetische Restmaterialien, PET-Flaschen und Altkleiderreste werden hierfür verwendet und so Abfallmenge und Erdölverbrauch bei der Herstellung von Sportbekleidung aus künstlichen Materialien reduziert.

Damit aber noch nicht genug. Der Konzern möchte seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit nicht nur durch die Wiederverwendung von Schuhen, Shirts und Taschen leisten, indem er daraus neue Bekleidungsstücke macht, sondern den Markt mit einer ganz neuen Idee revolutionieren. Derzeit tüftelt der Sportartikelhersteller an Produkten, die dem biologischen Kreislauf so nahe wie möglich kommen und die Ökoeffektivität nahtlos erfüllen. Nach dem „Cradle-to-Cradle“-Prinzip soll es in naher Zukunft Shirts und Schuhe geben, die sich kompostieren lassen. Nach dem Tragen kommt die Kleidung einfach in den Schredder und werden somit als Gartendünger der Natur wieder zugeführt. Keine schlechte Idee, sofern bei der Produktion keine Farb- und weitere Zusatzstoffe verwendet werden, die beim späteren Kompostieren den Boden belasten. Sinnvoller wäre es sicherlich, ausrangierte Kleidungsstücke länger tragbar zu machen, etwa durch das Verschenken oder Verkaufen ebendieser. Das liegt jedoch nicht in den Händen des Herstellers, sondern in denen der Träger.

Judith Schomaker

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