Wie lange reichen die natürlichen Rohstoffvorkommen noch aus, um dem Menschen seinen gewohnten Lebensstandard zu erhalten? Schon 1972 hatte der Club of Rome in seiner aufsehenerregenden Studie „Grenzen des Wachstums“ die zunehmende Verknappung fossiler Rohstoffe angesprochen. Ins öffentliche Bewusstsein drang das Thema jedoch erstmals während der beiden Ölkrisen Ende der 1970er Jahre.
Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem die Preise für fossile Energieträger wie Erdöl oder Kohle nie gekannte Höhen erklommen haben, ist das Thema brandaktuell wie noch nie. Am deutlichsten merkt man es beim Strompreis. Viele Verbraucher achten deshalb bei einem Wechsel des Stromanbieters nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Quellen, aus welchen sie den Strom herstellen. Anbieter mit einem hohen Anteil an Ökostrom haben dabei ganz klar die Nase vorne.
Alternativen zu explodierenden Stromkosten
Spätestens gegen Ende des Jahres, wenn die neuen Strompreise für das nächste Jahr bekannt sind, überlegen viele Verbraucher, den Stromanbieter zu wechseln. Sie können das relativ einfach machen, indem sie einen kostenlosen Stromrechner im Internet suchen. Sie müssen dafür lediglich einige Daten wie die Postleitzahl und den Jahresverbrauch eingeben. Anschließend erhalten sie eine Übersicht über die günstigsten Anbieter in ihrer Region. Sie können anschließend die vorgeschlagenen Anbieter näher unter die Lupe nehmen und etwa einen auswählen, der einen hohen Anteil an regenerativen Energiequellen anbietet. Der Wechsel kann nun mit wenigen Mausklicks vollzogen werden. Wechselwillige Verbraucher brauchen auch keine Versorgungslücke befürchten, weil der neue Versorger den alten Vertrag kündigt und anschließend die Versorgung lückenlos übernimmt.
Unterm Strich rechnet sich der Wechsel zu einem neuen Anbieter. Wie die Stiftung Warentest erst 2013 ermittelt hat, können die Verbraucher einen dreistelligen Betrag pro Jahr einsparen. Ein Essener Musterhaushalt etwa könne 321 Euro einsparen, falls er sich eine seriöse Alternative zum örtlichen Versorger sucht. Weitere Einsparungen sind möglich, wenn Elektrogeräte bewusster eingesetzt werden und beispielsweise die Wäsche statt mit 60 nur mit 40 Grad gewaschen wird.
Öko ist in
Nicht nur wenn es um Energie geht, ist das Umweltbewusstsein von Verbrauchern, Kommunen und Unternehmen mittlerweile geweckt. Der Grund: Millionenwerte lagern in Form von nicht mehr genutzten Rohstoffen landesweit auf den Müllkippen. Diese konnten jedoch nicht genutzt werden, weil das Recycling mit konventionellen Methoden zu aufwendig war. Mittlerweile laufen jedoch einige vielversprechende Pilotprojekte. So will der Berliner Senat künftig verstärkt auf Recycling Beton im Hochbau setzen. Bei diesem Baustoff wird der Anteil des Kieses im Beton bis zu einem gewissen Grad durch Altbeton ersetzt.
Auch der Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, gefördert von der Deutschen Bank, wurde ausgeschrieben, um neue Ideen zum Recycling zu gewinnen. Denn Obwohl die Deutschen als Weltmeister in der Wiederverwertung gelten, ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.
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So werden etwa nur 14 Prozent der Rohstoffe, die in der Wirtschaft verbraucht werden, aus Abfällen gewonnen. Dabei kann etwa aus einer Tonne Elektroschrott durch Recycling so viel Gold gewonnen werden, wie aus 17 Tonnen Golderz. Das schont die Umwelt nicht nur in Bezug auf Energie, denn die Förderung von Gold gilt als extrem umweltschädlich.
Natalie Hartmann
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