Muttertag naht. Zu den klassischen Geschenken zählt ein Strauß roter Rosen. Wer doppelte Freude schenken möchte, sollte zu fairen Blumen greifen, die durch das Flower Label Program (FLP) zertifiziert sind.
Das FLP-Siegel ist ein Gütesiegel für Blumen aus „menschenwürdiger und umweltschonender Produktion“. Es wurde 1999 von dem Kinderhilfswerk terre des hommes, der evangelischen Hilfsorganisation Brot für die Welt und FIAN (Food first Information and Action Network) zusammen mit der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt sowie Floristen und Blumenimporteuren gegründet.
Ziel ist es, sowohl die Bedingungen der Menschen auf den Blumenfarmen, als auch den Umweltschutz in der Blumenproduktion zu verbessern. So sind auf FLP-zertifizierten Blumenfarmen Kinderarbeit, mehr als 48 Stunden Arbeit pro Woche sowie hochgiftige Pestizide verboten. Gewährt werden feste Arbeitsverträge und Existenz sichernde Löhne. Darüber hinaus soll durch die Kampagne in der westlichen Welt auf die Produktionsbedingungen in den Entwicklungsländern aufmerksam gemacht werden. Durch Druck auf Handel und Produzenten sollen die Arbeitsbedingungen bei der Schnittblumenproduktion verbessert werden.
Die Deutschen stehen als Schnittblumenimporteure mit an der Weltspitze. Im Jahr 2008 wurden nach Angaben der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) für rund 1,17 Milliarden Dollar Schnittblumen importiert. Die Rose ist dabei die beliebteste Schnittblume der Deutschen.
Beim Floristen sind FLP-Blumen immer noch selten zu sehen. Dennoch lohnt es sich, danach zu fragen. Auf der Seite www.fairflowers.de hat jeder die Möglichkeit, gezielt nach Blumengeschäften zu suchen, die zertifizierte Ware verkaufen.
Wenn Sie Ihrer Mutter FLP-zertifizierte Rosen schenken, machen Sie damit nicht nur ihr, sondern auch ecuadorianischen oder kenianischen Müttern eine Freude. Um dem Klima ebenfalls eine Freude zu machen, kaufen Sie zum Muttertag am besten heimische Blumen und fragen auch am nächsten Valentinstag nach FLP-zertifizierter Ware.
Judith Kronberg
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