Perspektive Gartenarbeit

Endlich ist es vorbei, auch der letzte Baum hat seine restlichen Blätter abgeschüttelt und präsentiert sich nun im doch recht kahlen Gerüst aus Ästen und Zweigen. Alle Jahre wieder dasselbe Bild, wenn sich der Winter langsam ankündigt. Bis Weihnachten haben dann auch wirklich alle Blätter ihren Weg zur Erde gefunden und liegen gleich tonnenweise in Gärten, auf Straßen, in Wäldern und rotten vor sich hin.

Meines Erachtens die reinste Verschwendung und ein lästiges Ärgernis noch dazu. Wer dann noch, wie ich das Glück hat, inmitten eines Eichenwaldes zu wohnen, weiss wovon ich spreche. Der Weg bis zur Haustür grenzt an einen kleinen Spießrutenlauf mit der Natur: wer ist schneller im Haus, die Blätter oder ich? Und sind wir einmal ehrlich, wer schiebt schon gerne täglich mehrfach bergeweise Laub vom Grundstück – ich habe es zumindest aufgegeben und füge mich der Naturgewalt. Oder gibt es vielleicht doch einen kleinen Anreiz, um die Lust am Laub harken anzukurbeln?

Eigentlich müsste es doch möglich sein, aus dieser Last ein wenig Profit zu schlagen. Laub ist schließlich in (begrenzten) Mengen vorhanden und stammt vom Baum. Bäume sind zum Heizen ideal geeignet, Pelletheizungen eine attraktive Alternative zu Gas und Co., da müsste man ja auch das Abfallprodukt Laub zum Heizen verwenden können. Genau wie Sägemehl zu Holzpellets verarbeitet wird, könnte man sicherlich auch Laub klein häckseln, trocknen und entsprechend zu Pellets verarbeiten. Das würde zumindest einen Anreiz zum Laubharken schaffen und ganz nebenbei den Energiemarkt der „Alternativen“ ein wenig ankurbeln.

Und für die Sommermonate, wenn die Bäume wieder in ihr schickes Sommerkleid aus grüner Pracht gehüllt sind, bringt mich der Gedanke an die bevorstehenden Stunden auf dem Rasenmäher schon auf die nächste Idee. Anstatt das saftige Grün mühevoll zu kompostieren, um es später in ebenso mühevoller Arbeit wieder in den Garten einzubringen, könnte man den Grünschnitte genauso gut trockenen und zu Pellets verarbeiten. Dann hätte man gleich ausreichend Heizmaterial für den Winter – nur für den Fall, dass die Lust auf Laub harken dennoch einmal verfliegt.

Judith Schomaker

P.S. Auf diese Idee ist wohl schon jemand vor mir gekommen, wahrscheinlich auch vor lauter Begeisterung über die herbstliche Gartenarbeit. Für Interessierte hier die Patentanmeldung.

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