Die aufblasbare Solarlampe LuminAID

Für uns technik- und zivilisationsverwöhnte Westeuropäer ist es fast unvorstellbar, aber laut dem Welt-Energiereport 2011 der Internationalen Energieagentur (IEA) haben weltweit etwa 1,3 Milliarden Menschen – und somit fast jeder Fünfte – keinen Zugang zu Elektrizität.

Wie der eine oder andere es vielleicht schon erraten hat, ist das Problem dieser Menschen nicht etwa, dass sie ihre iPads nicht aufladen können, sondern dass sie beispielsweise in der Nacht im Dunkeln sitzen, oder über 30 Prozent ihres unvorstellbar geringen Einkommens für den Betrieb giftiger Petroleumlampen ausgeben müssen.

Die Absolventinnen des Architektur-Studiums an der New Yorker Columbia Graduate School of Architecture Anna Stork und Andrea Sreshta haben gemeinsam eine einzigartige Lampe entwickelt, die sich ausgezeichnet als Teil von Hilfspaketen für Entwicklungsländer oder Katastrophengebiete eignet: LuminAID ist eine aufblasbare Solarlampe, die – nur durch die Kraft der Sonne – auch ohne Zugang zum Stromnetz Licht spendet.

Die an ein Kissen erinnernde Solarlampe ist nach sechs Stunden Sonneneinstrahlung voll aufgeladen und bringt dann für etwa fünf Stunden Licht ins Dunkel. Die Lichtqualität gleicht der einer Laterne und da die Photovoltaikpaneele zwischen den Plastikschichten eingearbeitet sind, ist LuminAID wasserdicht und schwimmt im aufgeblasenen Zustand. Die Außenflächen des Plastiküberzugs lassen sich mit Logos oder Mustern bedrucken und auch was den Versand angeht, ist die aufblasbare Solarlampe ein Ass: In ein herkömmliches Hilfspaket passen nämlich lediglich acht Solartaschenlampen, aber 50 LuminAIDs.

Natürlich lässt sich das Solarlampen-Kissen auch hierzulande sinnvoll verwenden, beispielsweise bei Outdoor-Aktivitäten wie Campen, Wandern oder Klettern. Auf die (reiche) westliche Welt setzen die beiden Erfinderinnen auch bei der Verbreitung ihres Produkts, dessen flächendeckender Vertrieb noch in Arbeit ist. Angedacht ist ein System, bei dem für jede zum Preis von 25 US-Dollar gekaufte Solarlicht-Laterne ein zweites Exemplar in Krisen- oder Notstandsgebiete verschickt wird.

Noch bis 11. Dezember läuft auf der Crowdfunding-Plattform IndieGoGo ein Vorverkauf von LuminAID, bei dem verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten zu verschiedenen Preisen angeboten werden. Und dass das selbst gesteckte Ziel von 10.000 US-Dollar bereits mehr als verdreifacht wurde, spricht ja wohl Bände!

Matthias Schaffer

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