Damit ihr Hoffnung habt

Vom 12. bis 16. Mai 2010 findet in München der 2. Ökumenische Kirchentag statt. Unter dem biblischen Leitwort „Damit ihr Hoffnung habt.“ wird auch der Klimaschutz ein großes Thema auf der Veranstaltung sein.

KlimaKultur

Der Ökumenische Kirchentag (ÖKT) möchte als Multiplikator die Chance nutzen, die Bevölkerung für den Klimaschutz zu sensibilisieren und zum verantwortlichen Handeln zu motivieren. Aus diesem Grund hat er, zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das Projekt „KlimaKultur – Integriert, engagiert, neue Wege denken“ ins Leben gerufen.

Dieses soll Menschen in Schulen, kirchlichen Einrichtungen und dem gesamten Umfeld des 2. ÖKT dazu anregen, gewohnte Lebensstile und Alltagsstrukturen zu überdenken und eine klimafreundliche Kultur zu entwickeln. Das Projekt besteht aus drei Bausteinen:

1. Der umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Organisation und Durchführung des ÖKT
Hier setzt sich der ÖKT mit seiner eigenen Klimakultur auseinander und achtet darauf, ökologisch und sozialverträglich zu wirtschaften. So bezieht die Münchner Geschäftsstelle ausschließlich Ökostrom, Recyclingpapier sowie Fair-Trade-Kaffee und -Kekse. Ein eigens aus Mitarbeitern der Geschäftsstelle und ehrenamtlichen Experten gegründeter „Fachausschuss Umwelt“ berät die Geschäftsstelle in Umweltfragen und unterstützt sie bei der Entwicklung einer eigenen Umweltstrategie. Neben der Durchführung von Umweltcontrolling und der für Mitarbeiter angebotenen Umwelt-Workshops erstellt die Geschäftsstelle ein Klimaschutzhandbuch für zukünftige Kirchentage.

2. Einem Umweltwettbewerb

Schulen, Gemeinden und kirchliche Einrichtungen waren aufgerufen, die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf das Klima zu dokumentieren und Möglichkeiten für eine neue Klimakultur herauszuarbeiten. Dabei konnten sie sich beispielsweise auf die Bereiche Beleuchtung, Heizung, Papierverbrauch, Ernährung und Mobilität konzentrieren. Am 13. Mai findet von 12.30 Uhr bis 13 Uhr die Preisverleihung statt, bei der auch Cem Özdemir, der Schirmherr des Projektes „KlimaKultur“ und Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Grünen, anwesend sein wird.

3. Der öffentlichen Diskussion
Während des gesamten 2. ÖKT werden verschiedene Diskussionsveranstaltungen zum Thema Klimaschutz stattfinden. Namhafte Persönlichkeiten, wie Norbert Röttgen, Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Jean Ziegler und Vandana Shiva werden an den Gesprächen teilnehmen. Außerdem erreicht der 2. ÖKT durch Infomaterialien und ein Klimaforum auf seiner Website eine breite Öffentlichkeit.

CO2-Kompensation

Vermeiden, verringern, kompensieren – diese Devise gilt auch für den 2. ÖKT im Hinblick auf Treibhausgasemissionen. So fördert der Kirchentag die Aneise mit Bus und Bahn. Neben dem Einsatz von Sonderzügen ermöglicht der 2. ÖKT seinen Besuchern auch die kostenlose Nutzung des Münchner Nahverkehrs während den Veranstaltungstagen. Wer seinen durch die Anreise zum Kirchentag verursachten CO2-Ausstoß kompensieren möchte, kann dies auf freiwilliger Basis tun. Über einen Online-Rechner des 2. ÖKT kann jeder den CO2-Ausstoß seiner Reise ermitteln lassen und im Gegenzug Ausgleichsprojekte finanziell unterstützen. Der 2. ÖKT schlägt dabei zwei Projekte zur Kompensation vor, die einen Kreislauf durchbrechen, in dem akute Armut die Bevölkerung dazu zwingt, ihre Lebenssituation durch Rodung von Wäldern zu verbessern: Ein Aufforstungsprojekt in Ecuador und ein Gartenbau- und Aufforstungsprojekt in Brasilien.

Das Gläserne Restaurant

Auf dem 2. ÖKT wird es ein Restaurant aus Glas geben, das es dem Besucher erlaubt, den Köchen über die Schulter zu schauen. Die Speisen, die in diesem Restaurant zubereitet werden, bestehen überwiegend aus saisonalen, regionalen und ökologisch angebauten Lebensmitteln aus fairem Handel. Weitere Bereiche einer Großküche, wie Einkauf, Entsorgung und Reinigung werden auf einer begleitenden Ausstellung transparent gemacht.
Das „Gläserne Restaurant“ öffnet bereits zum 8. Mal im Rahmen einer kirchlichen Großveranstaltung seine Pforten.

Fahrradpendel

Während des gesamten Ökumenischen Kirchentags werden an strategisch günstigen Orten gebrauchte Fahrräder aus privaten Haushalten zum Verleih angeboten. Gegen eine geringe Pfandgebühr können sich dort Besucher des 2. ÖKT für bis zu drei Stunden ein Fahrrad borgen und so umweltfreundlich, schnell und flexibel zu den in ganz München verteilten Veranstaltungsorten gelangen.

Veranstalter

Der 2. Ökumenische Kirchentag bietet mit Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Konzerten und Theateraufführungen ein buntes Programm. Zu der Großveranstaltung laden die beiden Laienorganisationen „Deutscher Evangelischer Kirchentag“ und „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland ein. Gastgeber sind das Erzbistum München und Freising sowie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Bayern.

Corinna Lang

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