China`s grüne Städte

8,8 Quadratkilometer groß, ausgestattete mit Photovoltaik- und Geothermieanlagen als Strom- und Wärme/ Kältelieferant und versehen mit elektrischen Bussen und Taxen plant Peking am Rande der Stadt Turpan eine Ökostadt. Nicht die erste und bei weitem nicht die größte „grüne Stadt“ in China, denn auch auf der Insel Dongtan soll eine zukunftsträchtige Ökostadt für 500.000 Einwohner entstehen. Allerdings ist hier, außer ein paar Windrädern und einem großen Tunnel, noch nichts von der neuen Vorzeigekommune zu sehen, dessen erste Bauabschnitte eigentlich schon abgeschlossen und präsentabel sein sollten.

 

Kein Wunder, bedenkt man, dass der eigentliche Projektmotor des Unterfangens, Chen Linagju, derzeit eine 18-jährige Haftstrafe wegen Korruption absitzen muss. Problematisch ist zudem das Vorhaben unter dem Aspekt, dass in unmittelbarer Nähe ein einzigartiges Schilfgebiet prangt, teilweise unter Naturschutz gestellt, weil zahlreiche seltene und bedrohte Vögel das Gebiet bewohnen. Zwar klingt das Vorhaben ganz hervorragend, nur 20 bis 30 Prozent der 86 Quadratkilometer sollen als Stadtgebiet deklariert und mit erneuerbaren Energien und modernster Technik ausgestattet werden, der Rest ist für den ökologischen Landbau und als Feuchtgebietspark vorgesehen. Doch wie geht das Projekt mit den Gebieten um, die noch nicht Teil des Naturschutzgebietes sind und demnach nicht unter Schutz stehen? Eine Herausforderung, die es gilt unter Einbeziehung aller ökologischer Aspekte umzusetzen.

Deutlich weiter ist man hingegen in der Hafenstadt Tianjin, wo man bereits fleißig an der neuen Ökostadt baut. In strategisch überaus günstiger Lage soll bis zum Jahr 2020 die Sino-Singapore Tianjin Eco-City fertiggestellt sein. In dem Bezirk Tianjins, in der Mitte des Tanggu und Hangu Bezirks, in direkter Nachbarschaft zum größten Außenhandelshafen Chinas und der Sonderwirtschaftszone TEDA, sowie der küstennahen Vergnügungszone, soll das 31,23 Quadratkilometer große Areal der Öko-City entstehen. Ökologische Wohnhäuser mit energiesparender Technik ausgestattet, sollen einen harmonischen und lebenswerten Wohnsitz für bis zu 350.000 Menschen bringen, die durch die innovativen Möglichkeiten der Umweltfreundlichkeit als gutes Beispiel für andere Provinzen vorangehen sollen.

Judith Schomaker

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