Durch effiziente Transportplanung lassen sich nicht bloß wirtschaftliche Vorteile erreichen. Auch die Umwelt profitiert. Im Güterverkehr soll ein neues Mobilitäts-projekt Unternehmen bei der Umstellung auf kombinierten Verkehr unterstützen. Das Bundesumwelt-ministerium (BMUB) fördert das Projekt „ERFA-KV“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-initiative mit einer halben Million Euro.
Das Verbundprojekt soll dazu beitragen, dass sich im Verkehrssektor die Treibhausgasemissionen weiter senken. Dazu setzen Experten des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) und der Studiengesellschaft für kombinierten Verkehr (SGKV) auf die Praxisanalyse, Erfahrungsaustausch und die Umsetzung der errechneten Potenziale.
In den Metropolregionen Frankfurt und Dortmund sowie Regensburg bauen die Projektpartner, gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern vor Ort, sogenannte Erfahrungsaustauschs-Gruppen mit Unternehmen auf. Zunächst steht hier die Identifizierung vorhandener Transportmengen, -güter sowie Verlagerungspotentiale auf dem Programm. Daraufhin werden ökologische Faktoren einer Transportverlagerung berücksichtigt und bewertet. Beteiligte Unternehmen lernen im Ergebnis ihre Transportketten besser kennen und können entsprechendes Potential nachhaltig und effizient nutzen, beispielsweise durch Bündelungen und Rückladungen. Abschließend wird ein Praxisleitfaden erstellt, der anderen Unternehmen zur Verfügung stehen soll sowie über Möglichkeiten und Umsetzungsstufen bei einer Verlagerung zum Kombinierten Verkehr informiert.
Das zweieinhalbjährige Projekt „ERFA-KV Klimaschutz durch Transportverlagerungen auf den Kombinierten Verkehr – Förderung von Erfahrungsaustausch im KV “ wird vom Bundesumweltministerium mit 500.000 Euro gefördert. Dies geschieht im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Mit 850.000 Euro, unterstützt auch das Bundesumweltministerium die Klimafortbildung für Logistiker und Spediteure. Ziel des dreijährigen Projektes SYSLOG+ ist es, die Aspekte von effizienten und ressourcenschonenden Transportketten in der beruflichen Bildung von Logistikern sowie Speditionskaufleuten zu verankern.
In der jetzigen beruflichen Qualifizierung der Logistik- und Speditionsbranche wird oft nur ein einzelner Verkehrsträger berücksichtigt. Die schnittstellenoptimierte Verknüpfung von verschiedenen Verkehrsträgern zu einer nachhaltigen Logistikkette ist jedoch häufig weitaus klimafreundlicher. Wenn Fachkräfte das von Anfang an verinnerlichen, bieten sich große Chancen zur Einsparung von Treibhausgasemissionen.
Quelle: BMUB