Heute und Morgen findet der Petersberger Klimadialog 2018 statt. Das Bundesumweltministerium lädt 35 Minister aus aller Welt zu Gesprächen nach Berlin. Unter dem Motto „Changing together for a just transition“ legt das Treffen erstmals den Schwerpunkt auf soziale Aspekte des Klimaschutzes. Neben dem Bundesumweltministerium zählt auch der polnische Staatssekretär zu den Gastgebern. Michal Kurtyka ist der designierte Präsident der kommenden Weltklimakonferenz in Kattowice. Angekündigt haben sich unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der polnische Premierminister.
Zentrales Thema beim Petersberger Klimadialog 2018 wird die Frage nach der Realisierbarkeit eines sozial geprägten Klimaschutzes sein. Der Begriff „just transition“ beschreibt einen sozialverträglichen Umbau von fossiler Industrie in eine nachhaltige Wirtschaft. Wie dieser zu erreichen ist, wird am Montag besprochen. Dazu wird auch eine Vertreterin des internationalen Gewerkschaftsbundes anwesend sein.
Am Dienstag erwarten die Delegierten dann Ansprachen durch die Bundeskanzlerin und den polnischen Premierminister. In Polen findet die kommende Weltklimakonferenz statt. Zusätzlich soll es um den sogenannten Talanoa-Dialog gehen. Diese Form des informellen Gespräches stammt aus Fidschi. Der Talanoa-Dialog soll Staaten dazu motivieren, bis 2020 ihre Beiträge zum globalen Klimaschutz kritisch zu hinterfragen. Denn die aktuellen Klimaziele der Staatengemeinschaft reichen nicht aus, um den Klimawandel abzuwenden.
Petersberger Klimadialog 2018 bereitet auf COP24 vor
Weiterhin sollen die Vorbereitungen für die Ende des Jahres stattfindende Klimakonferenz vorangetrieben werden. Man will Gespräche führen, wie etwa ein geeignetes Konferenzergebnis aussähe. Denn bei der 24. Weltklimakonferenz in Kattowice sollen eindeutige Umsetzungsregelungen für das Pariser Klimaabkommen beschlossen werden.
Dabei geht es etwa um die Frage, wie die Staaten ihre Treibhausgasemissionen messen und darüber berichten. In Bonn wurden 2017 zu allen Fragen Texte entwickelt, die bis zur Weltklimakonferenz in Kattowice 2018 schlussverhandelt werden können. Die Delegierten erarbeiteten Entwürfe für die Regeln und Verpflichtungen der Länder im Kampf gegen die Erderwärmung. Geklärt werden muss nun, nach welchen Methoden die Staaten ihren Treibhausgas-Ausstoß erfassen sollen. Konkrete Beschlüsse dazu soll es beim kommenden Gipfel 2018 im polnischen Kattowice geben.
Quelle: BMU