Mehr als die Hälfte der Deutschen befürwortet ein Dieselfahrverbot

Diesel-Fahrverbot © Lino Mirgeler/dpa

Ab 2018 werden Teile Stuttgarts mit besonders schlechter Luftqualität für Diesel-Fahrzeuge gesperrt. Das beschloss diese Woche die Landesregierung in Baden-Württemberg. Anlass dafür sind die hohen Stickstoffdioxid(NO2)-Werte, die in der Vergangenheit in der Stuttgarter Luft gemessen wurden. Passend dazu gab die Umweltschutzorganisation Greenpeace Anfang Februar eine Umfrage in Auftrag, die herausfinden sollte, wie viel Prozent der Bevölkerung ein Diesel-Verbot befürworten würden. Mehr als die Hälfte der Befragten stimmten dabei für „ja“. Nichtsdestotrotz lehnt Verkehrsminister Dobrindt ein solches Verbot weiterhin ab.

Ab 2018 dürfen in Teilen Stuttgarts an manchen Tagen keine Dieselfahrzeuge mehr fahren. Dieses Verbot tritt an solchen Tagen in Kraft, an denen die Stickstoffdioxid-Werte besonders hoch sind. Dies wurde am Dienstag dieser Woche von der entsprechenden Landesregierung beschlossen. Einen Tag später, am Mittwoch, wurde eine repräsentative Emnid-Umfrage, die von Greenpeace in Auftrag gegeben wurde, veröffentlicht. Das Ergebnis zeigt: 61 Prozent der Befragten ein Diesel-Fahrverbot befürworten. Im Zeitraum von 31. Januar bis 8. Februar 2017 wurden dazu über 3000 Menschen in ganz Deutschland befragt.

Niklas Schinerl, Sprecher bei Greenpeace, begründet dieses Ergebnis mit der Akzeptanz der Bürger, „dass es saubere Luft nur mit weniger alten Diesel in der Stadt geben wird“. Er appelliert an Verkehrsminister Dobrindt, er solle „konsequent ökologische Formen der Mobilität fördern. Deutschlands Städte brauchen besseren ÖPNV, mehr Radwege, und sie brauchen weniger Dieselautos.“ Der Minister lehnt ein Dieselfahrverbot allerdings ab. Er sieht großen Bedarf darin, Taxen, Busse und Behördenfahrzeuge mit „alternativen Antrieben“ auszustatten.

Ein Gutachten des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg stellte nun aber fest, dass eine Elektrifizierung von entsprechenden Fahrzeugen die NO2-Werte nur um 14 Prozent senken. Ein Fahrverbot für alte Dieselautos könnte dagegen die Werte um 95 Prozent verringern. Neben Stuttgart fordern auch viele andere Städte die Einführung einer Blauen Plakette von Dobrindt. Diese würde Dieselautos kennzeichnen, die auf Grund ihres niedrigen Schadstoffausstoßes auch an Tagen mit hoher Luftbelastung in den Städten fahren dürften.

Quellen: GreenpeaceAutogazetteFocus Online

Unterstützen sie das Clean Energy Project

Wir empfehlen den neuen Brave Browser.
Er ist schnell und bietet Privatsphäre:
BRAVE
Mit Brave unterstützen Sie auch das CleanEnergy Project.
Einfach und unkompliziert.

Über das CleanEnergy Project

Das CleanEnergy Project ist ein non-profit Magazin für Menschen auf der Suche nach Informationen über Nachhaltigkeit.

Autoren, die über Nachhaltigkeit berichten und sich unserem Team anschließen möchten, sind herzlich willkommen.

 


CleanEnergy Project is supported by GlobalCom PR Network, an international alliance of public relations agencies.